Der gestrige Conference Call folgend auf die Quartalszahlen war nicht sonderlich spannend. Wir haben ihm eine Weile lang gelauscht, doch war er voll mit den Standardphrasen. Bis Luca Maestri eine ziemlich krasse Nachricht verbreitet hat: Apple wird ab sofort keine genauen Verkaufszahlen zum iPhone, iPad und Mac mehr publizieren. Die Börse und Analysen sehen das kritisch. Ihr?
Was bewegt Apple dazu? Nun, die offizielle Begründung ist: Zahlen liefern keinen guten Überblick, wie das Geschäft so läuft. Das iPhone wuchs zum Beispiel um 0% in diesem Quartal, wohingegen Services und andere Bereiche kräftig zulegen konnten.
Apple handhabt die genauen Verkäufe der iPhones, iPads und Macs in Zukunft also so, wie man die Apple Watch schon seit Marktstart behandelt: Es wird an Superlativen zu den Verkaufszahlen nicht fehlen. Immerhin verspricht Apple, weiterhin „aussagekräftige Statements“ zu den Produktkategorien zu veröffentlichen.
Doch genaue Zahlen bekommen wir Normales nicht mehr zu hören, und auch die Investoren nicht mehr. Das dürfte manchen nicht schmecken. Stellt euch vor, ihr seid millionenschwer investiert und wisst künftig nicht einmal mehr, wieviel eure Firma verkauft.
„Andere Produkte“ wird umbenannt
Der Bereich „andere Produkte“ wird zudem umbenannt in „Wearables, Home and Accessoires“. Hier kann man wohl die Apple Watch, Beats Produkte, den HomePod, die AirPods etc. hinein rechnen. Eher nicht auftauchen wird der iPod Touch, der mittlerweile wohl marginal kleine Verkaufszahlen aufweist.
Die Apple Aktie gab auf diese Nachricht gestern auf jeden Fall noch im nachbörslichen Handel um 7% nach. Mittlerweile ist sie offiziell nur mehr 4% in Frankfurt im Minus. Dennoch nehmen es die Investoren wohl nicht all zu gut auf. Hauptgrund dafür sind jedoch die etwas schlechteren iPhone Zahlen, als erwartet.
Und hier sind wir eigentlich beim Thema: Schlechtere iPhone Zahlen als erwartet. Apple möchte solchen Dingen in Zukunft aus dem Weg gehen.