Apple geht offenbar gezielt auf die Suche nach Ingenieuren von Qualcomm, die es für seine eigene Entwicklungsabteilung gewinnen möchte. Qualcomm dürfte wenig erfreut darüber sein, auch weil der Konflikt zwischen den beiden Unternehmen sich immer weiter aufschaukelt.
Apple und Qualcomm sind schon lange keine Freunde mehr. Das zeigte sich erst kürzlich wieder, als ‚Apple ganz offen erklären ließ, kein Interesse mehr an einer gütlichen und somit außergerichtlichen Einigung mit dem kalifornischen Chipentwickler zu haben.
Im Gegenteil: Man bereite sich auf einen Prozess vor. Qualcomm indes versucht von Apple milliardenschwere Lizenzforderungen einzutreiben.
Der neuerliche Vorstoß dürfte bei Qualcomm abermals bittere Mienen verursacht haben.
Apple scheint Qualcomm-Ingenieure abzuwerben
Wie der Wirtschaftsnachrichtendienst Bloomberg in einem aktuellen Bericht ausführt, hat Apple zuletzt gezielt Jobs in der Modem-Entwicklung ausgeschrieben. Zehn Stellen befassen sich mit mobilen Modems und der Arbeit an Apples Neural Engine, die bei MachineLeanring-Aufgaben zum Einsatz kommt und erstmals im iPhone X verbaut wurde.
Die im aktuellen Lineup enthaltene Komponente ist allerdings im Vergleich zur ersten Version deutlich ausgereifter.
Apple hat die bewussten Stellen im Raum San Diego ausgeschrieben, dem Stammsitz von Qualcomm. Diese Strategie wendet Apple öfter an.
Man hat bereits in Orlando, Florida, sowie Austin, Texas und Portland in Oregon gezielt Spezialisten eingestellt, dort sind die Prozessorhersteller Intel und AMD vertreten. Auch in Israel, ebenfalls im Umfeld von Intel-Standorten, sowie München, wo der deutsche Halbleiterspezialist Infineon sitzt, hat Apple bereits Fachkräfte gesucht und gefunden.