Applechef Tim Cook bekräftigt noch einmal, dass man plane, den Schlüssel für in der iCloud gespeicherte Nutzerdaten quasi wegzuwerfen. Diese Daten entschlüsseln zu können, stehe nicht im Einklang mit Apples Geschäftsphilosophie, einen Zeitrahmen nannte Cook aber noch nicht.
Apples CEO Tim Cook war unlängst auf einer kleinen Rundreise durch Europa.
Auf dieser besuchte er neben Paris und Brüssel, wo er seine viel beachtete Rede auf der Konferenz europäischer Datenschützer hielt, auch Berlin. Während seines Aufenthalts in der deutschen Hauptstadt traf er ein Reporter-Team des Spiegel in einem Berliner Hotel, wo er ihnen einige Fragen zu Apple und der heiklen Frage des Datenschutzes beantwortete.
Apple möchte gern den iCloud-Schlüssel verlieren
Dabei erwähnte er viele für fachlich interessierte Personen schon bekannte Faktoren und hob erneut hervor, dass er und Apple überzeugt seien, die Daten der Nutzer seien nur in den Händen eben dieser Nutzer gut aufgehoben, nicht aber bei den sie verarbeitenden Firmen.
Er betonte auch, dass Apple ein verschlüsseltes iPhone nicht wieder entschlüsseln könne. Anders sieht es da schon bei den Daten in der iCloud aus.
Die sind ebenfalls verschlüsselt, Apple hat aber diesen Schlüssel. Das solle sich aber auf absehbare Zeit ändern, so Cook.
Das würde dann die Frage aufwerfen, wie Strafverfolger Daten verdächtiger Personen auswerten sollen, dies wird noch zu heftigen Diskussionen zwischen Politik und Wirtschaft führen, zumal Google mit Android 9 diesen Weg bereits geht.
Auch bleibt offen, wie Nutzer an ihre Daten herankommen, die ihr Passwort vergessen.
Wohl aufgrund dieser komplexen Fragen nannte Cook auch keinen Zeitrahmen für die Umsetzung dieses Vorhabens.