US-Polizeibehörden weisen ihre Beamten vermehrt an, bei beschlagnahmten iPhones mit aktiviertem Face ID nicht auf das Display zu schauen. Bei einer Fehlerkennung geht bekanntlich ein Versuch einer erfolgreichen Entsperrung verloren.
Apples Gesichtserkennung Face ID, die erstmals im 2017 vorgestellten iPhone X eingeführt wurde, hat inzwischen auch die Arbeitsprozeduren der Polizei verändert. Amerikanische Polizisten erhalten inzwischen die Anweisung, bei einem iPhone einer verdächtigen Person, das Face ID besitzt, möglichst nicht auf das Display zu schauen.
Bekanntlich werden fünf Erkennungsversuche durchgeführt, anschließend kann das Gerät nur mehr per Passcode entsperrt werden.
Bloß nicht hinsehen
Die Gesetzeslage bei Touch und Face ID ist nicht ganz eindeutig, zumindest aber dürfen Beamte einen Versuch unternehmen, die Geräte auf diese Weise zu entsperren. So wurden bereits Zwangsmaßnahmen und die Fingerabdrücke von Toten genutzt, um Zugang zu beschlagnahmten iPhones zu erlangen.
Den Passcode indes dürfen die Strafverfolger nicht verlangen, er fällt nach aktueller Rechtslage unter den fünften Zusatz der US-Verfassung.
Damit die Möglichkeit einer Entsperrung durch das passende Gesicht nicht vertan wird, sollen die Polizisten sich von den Geräten fern halten, wie in diesem Bericht beschrieben wird.
Vielfach werden auch schon Hardwarelösungen diverser Sicherheitsdienstleister von den Ermittlungsbehörden genutzt, um den Passcode eines iPhones zu erraten.
Der https://www.apfellike.com/2016/09/neues-im-kryptokrieg-us-medien-verklagen-fbi/Kryptokrieg zwischen Apple und co. und den Ermittlungsbehörden weltweit um die Privatsphäre der Bürger auf ihren elektronischen Geräten ist bereits vor Jahren losgebrochen.
Ein Ende des Konflikts ist nicht in Sicht.