iMessage hätte der Nachfolger der SMS werden sollen, das hatte sich zumindest Apple so gedacht. Wie bekannt, kam es dann anders und das ist offenbar die Schuld der Mobilfunkanbieter.
Hätte Apple sich vor gut sechs Jahren durchgesetzt, hätten heute alle Smartphone-Kunden iMessage. Dann nämlich hätte iMessage die Nachfolge der SMS angetreten.
Apple hatte offenbar geplant, seinen eigenen Kurznachrichtendienst zur nächsten Generation der SMS aufzubauen, dass es am Ende anders kam, lag wohl an den Mobilfunkbetreibern.
Es ging ihnen ums Geld
Der ehemalige Apple-Manager Scott Forstall, etwas umstritten aufgrund seiner nicht b ei allen Nutzern beliebten Designkonzepte, über die Entstehungsgeschichte von iMessage gesprochen. Darin führte er aus, dass es den Mobilfunkern nicht schmeckte, möglicherweise Umsatzeinbußen hinnehmen zu müssen.
Heute werden kaum noch SMS verschickt, außer vom Paketdienst oder dem Pizzaservice, damals aber war die Kurznachricht mit 160 Zeichen und verpixelten Bildern ein Milliardengeschäft. Das sahen die Provider damals bedroht.
Man hoffte wohl, mit der SMS ginge es ewig so weiter. Es sollte anders kommen.
Außerdem wollte Apple schon damals eine sichere Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und eine plattformübergreifende Lösung, das war offenbar ebenfalls etwas schwierig hinzubekommen.
Das Ergebnis ist: iMessage gibt es weiterhin nur für Apples Geräte. Android-Nutzer bleiben draußen und daran wird sich wohl auch so bald nichts mehr ändern.
Die Provider haben ihrerseits versucht die SMS mit einem Nachfolger namens RCSE auf die nächste Stufe zu heben – vergeblich.
Das Protokoll wurde vom Kunden nirgends angenommen, was auch daran lag, dass es schlecht umgesetzt wurde.