Apple steht einmal mehr vor Gericht, doch diesmal in Deutschland. Und diesmal geht es auch nicht um die Klage eines windigen Patent-Trolls, sondern um die Klage eines deutschen Mittelständlers, der sich iMessage vorgenommen hat.
Eine verrückte Geschichte wird aktuell vor das Braunschweiger Landgericht gebracht. Der deutsche Funknetzbetreiber e*Message strengt eine Klage gegen Apple an.
Der Grund: e*Message klinge sehr ähnlich wie iMessage, doch e*Message war früher da. Auf Basis dieser Argumente möchte das deutsche Unternehmen iMessage umbenennen lassen, wie der Spiegel am Wochenende berichtete.
Wer klagt da?
e*Message werden die wenigsten namentlich kennen. Das Unternehmen hatte Anfang des Jahrtausends das aufgekauft, was an kümmerlichen Resten der alten Pager-Netze noch übrig war. Scall, Skyper oder Quix, für eine Weile waren die kleinen Geräte, auf denen man Text oder Zahlen empfangen konnte, recht populär. Mit dem Aufkommen der Handys und der SMS verloren sie rasch an Bedeutung.
Dietmar Gollnick kaufte mit seinem Unternehmen e*Message viele der Angebote auf, die zuvor zur Telekom gehört hatten und aufgegeben werden sollten. – das wurden sie später dann trotzdem, nur in bestimmten Nischen wie im medizinischen Bereich spielt die Technik noch eine Rolle.
Klage gar nicht so aussichtslos
Nun möchte Dietmar Gollnick erreichen, dass Apple iMessage umbenennt. Was irrsinnig klingt, ist gar nicht so hoffnungslos wie es scheint, ließ das zuständige Braunschweiger Landgericht durchsickern.
Wie sich die Parteien am Ende einigen und ob es doch auf einen Vergleich hinausläuft, steht allerdings dahin.