Apple hat 13,1 Milliarden Euro Steuern nachgezahlt, die es eigentlich dem irischen Staat hätte überweisen müssen. Das Geld fließt jetzt aber nicht in den irischen Haushalt. Viel mehr arbeitet es, so lange der Streit zwischen Apple und der EU noch andauert.
Im Steuerstreit zwischen Irland und Apple, die ihr Steuerabkommen gegen den Widerstand der EU verteidigen, wurde nun ein weiteres Kapitel geschrieben.
Wie Agenturen jüngst berichteten, hat apple inzwischen die komplette strittige Summe von 13,1 Milliarden Euro zurückgezahlt. Dieser Betrag wäre eigentlich an Irland zu zahlen gewesen, doch das Land hatte ausländischen Unternehmen sagenhaft günstige Unternehmenssteuersätze eingeräumt, was auch Facebook, Microsoft und andere Tech-Firmen angelockt hatte.
Geld schlummert auf Treuhandkonto
Doch Apple möchte sich dennoch nicht geschlagen geben und hat die ‚Forderung der EU-Kommission vor dem Europäischen Gerichtshof angefochten.
Der Konflikt könnte noch jahrelang andauern und so lange liegt das Geld fest, es wurde von Apple auf einem Treuhandkonto deponiert.
Zu den 13,1 Milliarden Euro Steuern kommen ob der langen Verzögerung des Verfahrens inzwischen noch zusätzliche 1,2 Milliarden Euro Zinsen hinzu.
Das Geld wird von Investmentbankern verwaltet, diese sollen damit aber nicht in riskante Finanzprodukte investieren.
Im Zuge des Steuerstreits war auch die Geschäftspraxis anderer Unternehmen in anderen Ländern in die Kritik geraten.
Kurzfristig sah es so aus als würde die europäische Politik nachhaltige Schritte gegen die gängigen Steuersparstrategien multinationaler Konzerne etablieren wollen, Stand heute ist davon aber nichts mehr zu bemerken.