Spotify konnte seine Abonnentenzahlen erneut deutlich steigern. Damit nutzen so viele Menschen ein kostenpflichtiges Premium-Abo wie nie zuvor. Die Verluste des Unternehmens explodieren aber munter weiter.
Der Marktführer im Musikstreaming Spotify konnte auch im letzten Quartal weiter wachsen, wie aus dem nun vorgestellten Geschäftsbericht des Unternehmens hervorgeht.
Danach hatte Spotify zuletzt rund 83 Millionen zahlende Kunden, das ist ein Plus von 11% oder um acht Millionen Abonnenten seit Jahresanfang, die Erwartungen der Analysten wurden damit leicht übertroffen.
Der Dienst wird weltweit nach eigenen Angaben aktuell von etwa 180 Millionen Menschen regelmäßig genutzt.
Weiter ausufernde Verluste
Das jüngste Wachstum wurde aber teuer erkauft: Wie das Unternehmen selbst einräumt, habe man nur durch aggressives Marketing so stark wachsen können. So wurden etwa in den USA offensiv Familien- und Studentenmitgliedschaften vermarktet und Spotify ist eine Abo-Partnerschaft mit dem Videodienst Hulu eingegangen, der hier nicht am Markt ist.
Mehr Infografiken finden Sie bei Statista
Das alles sorgte dafür, dass der mit jedem Nutzer erlöste Umsatz um 12% auf 5,72 Dollar gesunken ist.
Spotify erklärte dazu, man habe Wachstum vor Profitabilität gesetzt.
Zuletzt stiegen die Verluste auf 440 Millionen Dollar, sie haben sich im Vergleich zum Vorjahr somit gut verdoppelt.
Einen Zeitpunkt zu dem Spotify profitabel sein will, kann das Unternehmen derzeit nicht nennen.
Die Spotify-Aktie zeigte sich von den alles andere als soliden Aussichten zunächst unbeeindruckt und stieg zuletzt kräftig. Offenbar hatten die Anteilseigner, deren Papiere nicht am freien Markt handelbar sind, schlimmeres erwartet.