Applechef Tim Cook hat in einem Interview über die iPhone-Nutzung und das richtige Maß gesprochen. Daneben betonte er erneut die Bedeutung der Privatsphäre für Apple und sprach über die Auswirkungen drohender Handelskriege auf die eigenen Produkte.
Wenn WWDC ist, ist stets eine passende Gelegenheit für Apples Manager, sich der Öffentlichkeit zu stellen und ihr via Medien einige Worte zukommen zu lassen.
Dem amerikanischen Hörfunknetzwerk NPR gab Tim Cook nun ein Interview, das zu lesen sich durchaus lohnt.
Darin sprach Cook unter anderem über die Nutzung von Smartphones und die Gefahr der Smartphonesucht. Apple adressiert dieses Thema in iOS 12 mit dem Feature Bildschirmzeit.
Alles wissenswerte über die Neuerungen in iOS 12 könnt ihr übrigens kompakt hier nachlesen.
Tim Cook: Ich habe mein iPhone zu oft genutzt
In dem Interview ging Cook darauf ein, dass in der Vergangenheit Verbraucherschützer forderten, Apple möge der Gefahr der Smartphonesucht aktiver begegnen. Speziell Kinder sollte man vor zu viel Zeit vor dem kleinen Bildschirm effektiver schützen. Dem kommt Apple nun auch nach: In iOS 12 können Eltern ganz genau festlegen, welche Apps ihr Nachwuchs wie lange täglich nutzen darf.
Aber auch Erwachsenen möchte Apple mit dem Feature Bildschirmzeit ein wenig den Spiegel vorhalten. Tim Cook gab zu festgestellt zu haben, dass er selbst ein wenig zu viel Zeit mit dem iPhone verbringt. Das sei ihm aufgefallen, als die Entwickler das neue Feature fertig gebaut hatten, das euch künftig zeigt, wie lange ihr welche Apps verwendet habt.
Er habe daraufhin begonnen, sein iPhone bewusster zu nutzen und einige Benachrichtigungen abgeschaltet.
Apple sei es im übrigen nie darum gegangen, Nutzer dazu zu motivieren, möglichst oft ihr iPhone zur Hand zu nehmen. Tatsächlich sei die Möglichkeit der Smartphone-Nutzung etwas, das die Lebensqualität verbessern kann. Wenn man allerdings von hunderten Nachrichten bombardiert wird, verkehre sich diese Erfahrung mitunter auch ins Gegenteil.
Facebook lieferte uns nie Daten
Weiter erklärte Cook bezugnehmend auf die jüngsten Entwicklungen im Facebook-Datenskandal, Apple habe nie weitreichende Nutzungsdaten von Facebook erhalten wie anderer Hersteller. Man habe keine Daten bekommen und auch nie welche angefordert, stellte er klar.
Ohnehin sehe Apple Datenschutz und Privatsphäre als fundamentale Menschenrechte.
Cook sprach mit CNN auch über die Auswirkungen eines Handelskrieges, wie er derzeit mit China und der EU droht. Er sei grundsätzlich optimistisch, dass sich hieraus keine nachteiligen Auswirkungen auf die Preisgestaltung von Apples Produkten ergeben werde. – wir hoffen das beste.