Mark Zuckerberg möchte vor dem Europaparlament sprechen. Allerdings fürchtet der Facebook-Chef wohl inzwischen die Reaktionen der Massen. Die Sitzung soll unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.
Die Reise von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg zu den politischen Führern der freien Welt ist noch nicht vorbei. Vor wenigen Wochen erst musste er sich vor dem amerikanischen Kongress erklären, als der Facebook-Datenskandal seine größten Ausmaße erreichte.
87 Millionen Datensätze von Nutzern waren im Laufe der letzten Jahre von Facebook abgeflossen und die Enthüllung des Vorgangs in all seiner skurrilen Unglaublichkeit hatte das Vertrauen in das Netzwerk nicht nur bei den Nutzern erschüttert.
Die Senatoren und Kongressabgeordneten in Washington zeigten sich zwar teils erschreckend hilflos bei der Formulierung ihrer Fragen, ihr Unmut aber war auch offensichtlich.
Es gibt guten Grund zu vermuten, dass sich das im EU-Parlament noch deutlicher zeigen wird.
Zuckerberg möchte sprechen, aber ohne Öffentlichkeit
Wie nun der Parlamentspräsident via Twitter bekanntgegeben hat, werde Mark Zuckerberg nach Brüssel kommen und sich den Fragen der Parlamentarier stellen.
Mark Zuckerberg, Facebook CEO and founder, has accepted our invitation. He will come to the European Parliament. My full statement ⤵ pic.twitter.com/FdmuDPl8Wb
— Antonio Tajani (@EP_President) 16. Mai 2018
Er wolle dies aber unter Ausschluss der Öffentlichkeit tun, wie aus Medienberichten hervorging. Die Empörung war merkbar: Der Fraktionsvorsitzende der Liberalen im EU-Parlament erklärte, einer solchen Sitzung werde er nicht beiwohnen.
Wahrscheinlich ist, dass die Abgeordneten versuchen werden, Zuckerberg zum Datenskandal und den Konsequenzen zu befragen, die Facebook daraus zu ziehen gedenkt.
Effektiv ist nicht mit neuen Erkenntnissen oder überraschenden Entwicklungen zu rechnen.