Ein neuer Webstandard unterstützt Fingerabdruckleser und Gesichtserkennung auf Webseiten. WebAuthn wird derzeit aber nur von Firefox unterstützt. Ob Apple die Idee aufgreift, muss sich noch zeigen.
Wer aktuell Face ID oder dessen Vorläufer Touch ID zur Anmeldung in Safari nutzen möchte, kann dies nur über den Umweg des iCloud-Schlüsselbundes tun. Wann immer ein Login-Formular auftaucht, erscheint auch eine Face ID-Abfrage und anschließend der Schlüsselbund, der häufig schon die richtige Kombination aus Nutzername und Passwort vorschlägt.
Der Entwurf für einen neuen Webstandard namens WebAuthn erlaubt es aber, sich direkt mit biometrischen Verfahren auf Webseiten anzumelden.
Face ID im Browser
WebAuthn ist aktuell nur ein Entwurf für einen neuen Webstandard. Er wurde von einer Arbeitsgruppe innerhalb des W3C entwickelt, wo die diversen Webstandards konzipiert werden.
Es ist möglich, dass das Konsortium die Empfehlung eines Tages zu einem fixen Standard erhebt, doch auch aktuell ist WebAuthn bereits verwendbar.
Der Firefox-Browser von Mozilla unterstützt WebAuthn bereits. Auch Google und Microsoft wollen ihre Browser Chrome und Edge innerhalb der nächsten Monate damit versorgen.
Es scheint nur logisch, dass Apple die Webkit-Engine, die in Safari wohnt und unter iOS auch für alle anderen Browser obligatorisch ist, ebenfalls mit WebAuthn ausrüstet.
Mit Blick auf Face ID respektive Touch ID an iPhone, iPad und Mac wäre es nur folgerichtig, würde Apple die Implementierung von WebAuthn vornehmen. Wann es allerdings dazu kommt, ist völlig offen.
Apple ist in diesen Dingen häufig eher langsam.