Apple soll mit seiner Apple Watch Patente eines amerikanischen Startups verletzen. Dessen Gründer gibt an, mit Apple gemeinsam über die Entwicklung der Pulsmessung an der Watch beraten zu haben, bevor Apple dann die Funktion implementierte, ohne auf die Patente des Startups Rücksicht zu nehmen.
Apple wird einmal mehr von einem amerikanischen Unternehmen verklagt. Im Aussitzen solcher Prozesse hat man in Cupertino bereits reichlich Übung, doch kommen die Klagen häufig von sogenannten Patenttrollen. Das sind Unternehmen ohne nennenswerte eigene Entwicklungs- oder Vertriebstätigkeit, die sich auf den Aufkauf und die Ausschlachtung von Patenten spezialisiert haben.
Im vorliegenden Fall liegt die Sache etwas anders, doch ein monetärer Aspekt ist auch hier im Spiel.
Apple Watch soll Patente zur Pulsmessung verletzen
Wie aus der Klage des Startups Omni MediSci aus Michigang hervorgeht, habe Apple mit der Apple Watch insgesamt vier Schutzrechte des Unternehmens verletzt. Diese beschreiben die Pulsmessung durch einen optischen Sensor in einem Wearable, also genau der Methode, mit der die Apple Watch ihre Pulsmessungen durchführt.
Dr. Mohammed N. Islam, Chef des Startups, führt in der Klage aus, er habe sich zwischen 2014 und 2016 mehrmals mit Apples Produktmarketing-Manager Greg Joswiak getroffen und über das Thema ausgetauscht habe. Irgendwann habe Apple dann alle Kontakte abgebrochen und die Apple Watch auf den markt gebracht.
So betrachtet, sieht es etwas schlecht aus für Apple. Es ist allerdings zu berücksichtigen, dass das Startup in ähnlich gelagerten Streitfällen auch bereits gegen Huawei, Nokia und den US-Provider Verizon vor Gericht zog.
Apple hat seine Apple Watch in den letzten Jahrenals Gesundheits-Device positioniert. Es wird vermutet, dass im Laufe der nächsten Jahre weitere Sensoren, etwa für eine noch präzisere Pulsmessung, die Messung des Blutdrucks und eventuell auch des Blutzuckerspiegels erhalten könnte.