Das neue Samsung Galaxy S9 kommt mit einem laut Samsung verbesserten Gesichtsscanner und Iris-Scanner daher. Dass diese Aussage nicht so wirklich stimmt, haben Sicherheitsforscher und CNET herausgefunden.
Samsung hat bekanntlich vor wenigen Tagen sein neustes Flaggschiff präsentiert. Das brandneue Galaxy S9 kommt bereits in knapp einer Woche in den ersten Ländern auf den Markt. Unter den neuen Features befinden sich ein Stereo Lautsprecher, eine stark verbesserte Kamera und eine angeblich bessere Gesichtserkennung. Angeblich.
So funktioniert die Gesichtserkennung im S9
Wie CNET berichtet, versucht die Technik im S9 zunächst ein 2D Bild zu machen, um den Nutzer zu erkennen. Diese Vorgehensweise ist vermutlich mit einem einfachen Fotos austricksbar und im Dunkeln gleich völlig unbrauchbar. Im zweiten Schritt wird der Iris Scanner zur Hand gezogen. Falls dieser auch nicht funktioniert, werden beide Methoden gleichzeitig verwendet. Somit entsteht im Endeffekt zwar ein zuverlässigerer, aber keineswegs sicherer Entsperrprozess.
Noch immer kann Samsung wohl nicht mit einem 3D-Scanner für eine „echte Gesichtserkennung“ aufwarten. So richtig erwähnt hat Samsung das nicht. Man hat jedoch insofern unfreiwillig zugegeben, dass die Technologie nicht wirklich ausgereift ist, als man noch immer keine Einkäufe „mit dem Gesicht“ tätigen kann.
Face ID vs. Samsungs Gesichtserkennung
Selbst völlig neutral betrachtet, kämpfen im Moment noch alle neuen Gesichtserkennungen gegen die Technik im iPhone X. Apple hat vorgelegt und kann dank einer 3D Kamera und ausgeklügelter Software dahinter noch alle in den Schatten stellen. Es ist die einzige Gesichtserkennung in Smartphones, mit der sich sogar Käufe verifizierten lassen. Samsung erlaubt bekanntlich für Samsung Pay nur den Fingerabdrucksensor als biometrische Verifizierung neben einem Passwort.
Und was lernen wir daraus? Selbst wenn man zugeben muss, dass Apples Hardware in den iPhones längst von vielen ähnlich gut umgesetzt wird, hat man mit Face ID (zumindest für den Moment) noch eine einzigartige Technologie am Start, die erst einmal nachgebaut werden muss. Es tritt nun genau das ein, was im Vorfeld des iPhone X von vielen Analysten berichtet wurde: Apple ist mindestens ein Jahr im Vorsprung.