Macht eine Klassenarbeit am iPad mehr Spaß als mit Stift und Papier? Wohl eher nicht. Aber Apple treibt sein Engagement im Bildungssektor voran. Mit einem neuen Framework für Entwickler soll das iPad für Schulen und Universitäten noch interessanter werden.
Apple hat fast unbemerkt noch ein weiteres Framework in die aktuelle Beta von iOS 11.3 eingebracht. Das ClassKit genannte Entwicklerwerkzeug wurde von Apple nicht im Vorfeld angekündigt. Es erweitert die Möglichkeiten, die Apple bereits mit seiner Classroom-App geschaffen hat.
An Universitäten und Schulen könnten mit Einsatz von ClassKit Klausuren geschrieben werden, bei denen der Lehrer keine Angst haben muss, dass der Schüler am iPad etwas im Netz oder seinen Notizen nachschaut.
Spicken ist unmöglich
ClassKit ermöglicht es, Multiple-Choice-Fragebögen zur Beantwortung an die Klasse zu schicken. Die Ergebnisse können sofort am Lehrer-iPad eingesehen werden.
Ein Kniff verhindert, dass die Schüler spicken: Während die Klausur läuft, kann die App mit der Arbeit im Vordergrund nicht verlassen werden. Ausflüge ins Internet oder zuvor vorbereitete Notizen werden so verhindert.
Ob Apple ClassKit in der finalen Version von iOS 11.3 belassen wird, ist fraglich, ebenso wie die Frage, ob das Framework bald auf Schulen und Unis zur Anwendung kommt.
Derzeit ist Apple für Bildungskunden nur beim Ankauf privater Geräte von Schülern, Studenten und Mitarbeiter von Bildungseinrichtungen interessant.
Die massenhafte Ausstattung von Schülern mit iPads scheitert zumeist an den hohen Preisen.
Die Chromebooks von Google sind dagegen in amerikanischen Klassenzimmern deutlich weiter verbreitet.