Apple-Mitarbeiter in Kalifornien rufen während der Arbeit ständig den Notruf an, jedoch wohl nicht absichtlich. Dennoch ärgert sich die Polizei über eine Flut von Fehlalarmen. Apple will das Treiben untersuchen.
Ein etwas seltsames Geschehen wird derzeit in Kalifornien beobachtet. Die Rettungsleitstellen von Polizei und Feuerwehr im RaumElk Grove und Sacramento verzeichnen seit einigen Monaten häufig Notrufe, die alle aus ein- und dem selben Ort eintreffen: Einem Wartungs- und Reparaturzentrum von Apple.
Jeden Tag treffen im Schnitt 20 Anrufe von dort ein, erklärte ein Behördensprecher in einem Medienbericht.
Das geht aber erst seit Oktober vergangenen Jahres so.
iOS 11: Notruf-Feature dürfte Kern des Problems sein
Zu dieser Zeit gingen die neuen iPhones von Apple in den Verkauf, zeitgleich verbreitete sich auch iOS 11. Darin enthalten ist eine überarbeitete SOS-Notruf-Funktion, die das automatische Auslösen von Notrufen vereinfacht.
Offenbar ist sie ein wenig zu einfach gestrickt: Seit Oktober erhielten die Notrufzentralen rund 1.600 Alarmierungen über die 911, heißt es in dem Bericht.
Wenn der Mitarbeiter in der Leitstelle den Anruf hereinbekommt, sieht er sofort, wo er herkommt und kann ihn schnell aussortieren. Ärgerlicher sei es, wenn er zuvor einen anderen Anruf in die Warteschleife stellen muss, um den neu hereingekommenen Notruf zu sichten. Das koste oft wertvolle Sekunden.
Apple hat inzwischen bemerkt, dass etwas faul ist: Es erklärte, man sei sich des Problems bewusst und nehme es ernst.
An einer Lösung werde bereits gearbeitet.