Apple hat im Steuerstreit selbst einmal Anklage erhoben. Dabei geht es jedoch nicht um Geld, jedenfalls nicht in Zusammenhang mit den Forderungen der EU-Kommission. Apple-Kritiker hatten Schaufenster von Retail Stores mit kritischen Texten über Cupertinos Steuerpraxis verschönert.
Apple wollte auch einmal auf der Klägerbank sitzen und hat daher einige Globalisierungsgegner geklagt, das ist die Kurzfassung. Völlig ohne Vorgeschichte erfolgte dieser Gang vor Gericht aber natürlich nicht. Anhänger der Initiative Attac hatten nämlich zuvor die Schaufenster von Apple Stores mit Losungen verziert, die Apples Steuerpraxis kritisieren. Darin wurde das Unternehmen aufgefordert, die fälligen 13 Milliarden Euro Nachzahlungen zu leisten, die Cupertino nach Meinung der EU-Kommission noch schuldig geblieben ist.
Apple sieht einen Akt des Vandalismus in den Aktionen.
Hausverbot und Schadenersatz gefordert
Diesen Standpunkt kann das Aktionsbündnis nun überhaupt nicht teilen. Ein Sprecher von Attac erklärte hierzu, Apple sollte lediglich in einer symbolischen Aktion darauf hingewiesen werden, dass die 13 Milliarden Euro Steuernachzahlungen für Bildung, Umweltschutz und den Kampf gegen den Klimawandel benötigt werden. Die verschiedenen Aktionen seien völlig gewaltfrei verlaufen, beschädigt wurde nichts.
Apple fordert unterdessen Hausverbot für alle Attac-Mitglieder und 3.000 Euro Schadenersatz. Bei Verstoß gegen die Auflagen soll ein Bußgeld von 150.000 Euro fällig werden.
Ob die Klage durchgeht, ist völlig offen.