Jimmy Iovine mag nicht mehr: Nach wiederholten Meinungsverschiedenheiten mit seinen Vorgesetzten bei Apple verlässt der Stratege und Architekt von Apple Music Cupertino noch in diesem Sommer. Was er ab August machen möchte, sagte er indes nicht.
Es ist bald drei Jahre her, da holte Apple mit der Übernahme von Beats nicht nur dessen markante Kopfhörer, sondern auch neues Personal nach Cupertino. Seitdem ist Jimmy Iovine mit für die Gestaltung und Entwicklung von Apple Music verantwortlich, obgleich er bei Apple keinen offiziellen Titel führt.
Iovine sprach immer wieder gegenüber Branchenbeobachtern und Medien über Musik im allgemeinen und die Genese von Apple Music im besonderen. Dabei baute er häufig faszinierende, aber wenig konkrete Wortgebilde einer neuen Pop-Kultur durch Musik, die bei Apple Music realisiert werden sollte. Das wird aber nun ohne Jimmy Iovine passieren, falls überhaupt.
Weggang nach Differenzen mit Eddy Cue
Iovine konnte seine Vorstellungen für Apple Music gegen Ende wohl nicht mehr erfolgreich bei seinen Vorgesetzten verteidigen. Zuvor hatte er auch anfängliche Fehler in der Ausrichtung des ersten Apple Music-Releases eingeräumt.
Zuletzt sprach Iovine darüber, dass sich mit Streaming zum Nulltarif ohnehin nichts verdienen lasse, ein Statement, das bei Spotify für verkniffene Mine gesorgt haben dürfte.
Wie weiter berichtet wird, geht Iovine zum schnellstmöglichen Termin nach Ablauf der Haltefrist seines Aktienpaketes. Mit drei Millionen Dollar Cash lässt er sich im August auszahlen, nachdem es zuletzt wohl auch mit Apple-Content-Manager Eddy Cue nicht mehr rund lief.
Was Iovine für seine Zeit nach Apple geplant hat, ist noch nicht klar. Bislang haben ohnehin weder er noch Apple seinen Weggang offiziell bestätigt.