Apple wurde von der britischen Steuerbehörde aufgefordert, 136 Millionen Pfund entgangener Steuern zurückzuzahlen. Der fragliche Betrag hätte von der Apple-tochter Apple Europe versteuert werden müssen. Apple ging auf den Sachverhalt nicht weiter ein.
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Es sind nicht nur die Streitigkeiten um Milliardenbeträge, auch vergleichsweise kleine Summen rufen mitunter den Fiskus auf den Plan. So hat die britische Steuerbehörde apple nun aufgefordert, 136 Millionen britische Pfund zurückzuzahlen, die die Apple-Tochter Apple Europe mit Sitz im Vereinigten Königreich dem Finanzamt schuldig blieb.
Der Ableger Cupertinos ist eine von vielen Tochtergesellschaften, die Apple in Europa und rund um die Welt gegründet hat und in Großbritannien und Irland vor allem in der Buchhaltung und im Marketing tätig.
Apple lehnt Stellungnahme ab
Wie aus Unterlagen der britischen Steuerprüfer hervorging, hat Apple Europe seit Mitte 2015 rund 297 Millionen Pfund Gewinn gemacht. Das Unternehmen beschäftigt 791 Mitarbeiter.
Apple erklärte zu dem Vorgang lediglich lapidar, man zahle weltweit so viel Steuern wie sonst kein Unternehmen und befolge stets die lokalen Gesetze.
Ob Apple im vorliegenden Fall zahlen wird oder nicht, muss sich noch zeigen.
Die Behörde kommentierte den Sachverhalt ebenfalls nur mit dürren Worten: Man gehe grundsätzlich jeder Steuernachforderung nach.
Weiter offen ist auch, ob Apple die 13 Milliarden Euro entgangener Steuern an Irland zahlt, die Irland aus Angst um sein Wirtschaftsmodell nicht haben möchte und Apple am liebsten auch nicht herausrücken würde. In der Sache steht noch eine höchstrichterliche Entscheidung des europäischen Gerichtshofs aus.