Akkus sind noch immer der Flaschenhals am Smartphone: Sie halten längst nicht so lang wie die Verbraucher sich das wünschen. Während Durchbrüche in der Akkutechnik noch auf sich warten lassen, lässt sich auch an anderen Stellschrauben drehen. Das hat Apple nun offenbar vor.
Apple soll angeblich an eigenen Powermanagement-Chips arbeiten, das berichten asiatische Wirtschaftsmedien. Diese Chips überwachen und regulieren den Energieverbrauch in Smartphones und auch in Notebooks. Von ihrer Güte hängt ab, wie effizient ein Gerät mit seiner Akkuladung umgeht, von der verwendeten Software dritter App-Anbieter natürlich auch. Derzeit bezieht Apple diese Chips vom britischen Unternehmen Dialog Semiconductor. Diese Firma generiert rund 74% ihres Umsatzes mit dem prominenten Kunden aus Cupertino. Damit könnte es allerdings in ein paar Jahren vorbei sein.
Eigene Lösungen schon in Arbeit
Wie es heißt, arbeite man in Apple an eigenen Chips, die noch besser an das iPhone angepasst sind und dadurch eine noch effektivere Nutzung des Batteriestroms erlauben würden. Im kommenden Jahr, wahrscheinlicher aber ab 2019, wären diese Chips serienreif, heißt es. Designt werden sollen sie in Kalifornien, gefertigt werden dürften sie aber vom taiwanesischen Halbleiterspezialisten TSMC. Das könnte sich für Dialog Semiconductor verheerend auswirken. Ähnlich war es bereits zuvor, als Apple begann auf eigene Grafikeinheiten zu setzen. Diese verdrängten die Lösungen von Imagination Technologies, das daraufhin dermaßen gründlich in Schieflage geriet, dass es wenig später zum Verkauf stand.
Bei wichtigen Komponenten auf eigene Lösungen zu setzen, ist eine lange bekannte Strategie Apples, die bereits bei den A-Serie-Prozessoren begann. Apple Grafikprozessoren weiter und soll auch an eigenen Modems und Mac-Prozessor-Designs arbeiten.