Es ist nicht das erste Mal, dass Spotify, Deezer und andere kleinere Unternehmen sich gegen ungerechte Regelungen im App Store stellen: Apple nehme ihnen zu viel Geld weg, heißt es.
Wenn ein Service wie Spotify über den App Store abonniert wird, müssen die Apps 30% der Gebühren an Apple abführen. Das ist fast ein Drittel und in den Augen vieler Anbieter einfach deutlich zu viel. In einem Brief an Jean-Claude Juncker – den Präsidenten der Europäischen Kommission – beschweren sich nun einige der verärgerten Firmen abermals.
Vorwürfe gegen Apple, Amazon und Co.
Der Brief möchte EU-Regulatoren dazu bewegen, endlich passende Gesetze zu erlassen, die es den kleineren Unternehmen ermöglicht, mit den großen wie Apple und Amazon mitzuhalten. Diese würden zu viel Geld für sich behalten. Auch das Shopping Portal Foundem aus dem Vereinigten Königreich zieht mit. Ihm nach sollen diese großen Konzerne als „Tor“ und nicht als „Pförtner“ für die digitale Wirtschaft agieren.
“These obligations should include but go beyond mere transparency requirements, which alone will not ensure platforms act as gateways rather than become gatekeepers to the digital economy.”
Ironischerweise hat Amazon selber schon einmal an dieser Front gekämpft, weil Apple ja auch 30% in der Amazon App auf iOS behalten möchte.
Apple hat in der Vergangenheit bereits auf die Vorwürfe reagiert und letztes Jahr zum Beispiel angekündigt, dass man den Umsatz-Split auf 85:15 im zweiten Jahr setzen wolle. Nur im ersten Jahr beanspruche man also die 30% für sich.
Die Debatte ist neutral sehr schwer zu beurteilen. Natürlich steht es Apple zu, über einen Teil der Umsätze auf der eigenen Plattform zu verfügen. Andererseits ist die Abgabe von beinahe einem Drittel an Apple ein stolzer Prozentsatz.