Apple und Qualcomm prügeln sich weiter: Zuletzt erhob Apple Klage gegen den Chipentwickler: Er soll Stromsparpatente aus Cupertino verletzt haben. Qualcomm antwortete umgehend, mit einer Gegenklage.
Das Battle zwischen Apple und Qualcomm nimmt immer abstrusere Formen an. An die Größe des Patenkriegs, der einst zwischen Samsung und Apple an vielen Fronten rund um den Globus tobte, wird dieser Konflikt zwar nicht herankommen, er ist jedoch seit Monaten ein kurzweiliges Kontrastprogramm. Nun geht es in die nächste Runde, mit einer neuen Klage und in deren Fahrwasser folgte gleich noch eine weitere. Was war passiert?
Apple: Qualcomm hat unsere Patente verletzt
Zur Abwechslung klagte nun Apple gegen Qualcomm, dies geschieht zwar nicht zum ersten Mal, ist aber doch seltener als der umgekehrte Fall. In der Klageschrift heißt es, Qualcomm habe Apple-Stromsparpatente verletzt, die beschreiben, wie ein Prozessor partiell abgeschaltet wird, um Energie zu sparen. Gefordert wird ein Schadenersatz in unbekannter Höhe. Qualcomm zögerte nicht mit einer Reaktion und erhob seinerseits Klage vor einem kalifornischen Bezirksgericht: Mit dem iPhone 7, iPhone 8 und iPhone X verletze Apple ebenfalls fünf Qualcomm-Patente, diese behandelten ebenfalls das Einsparen von Energie und die Optimierung von Fotos. Apple soll mit einem Verkaufsverbot des iPhones belegt werden, das hatte Qualcomm zuvor schon wiederholt gefordert, außerdem soll natürlich Schadenersatz fließen. Ein Verkaufsverbot wird wohl kaum kommen, doch dürfte der Streit noch jahrelang die Gerichte beschäftigen.
Unterdessen könnte in den iPhones der nächsten Generation nur noch ein Bruchteil der heute verbauten Menge an Qualcomm-Modems stecken, nämlich rund 20%. Der Rest, so ist es zuletzt aus Branchenkreisen zu vernehmen, könnte von Intel stammen.