Wer Apps primär für iPhone und iPad entwickeln möchte, wählt dazu iOS als Betriebssystem. Dieser Ratgeber soll angehenden Entwicklern zeigen, wohin die Reise geht, wenn sie eigene Apps entwickeln möchten – von der Idee bis zum Release im App-Store.
Achtung: 64-Bit!
Bevor es losgeht, sollten Entwickler sich darüber im Klaren sein, dass Apple mit dem jüngst veröffentlichten iOS 11 keine 32-Bit Apps mehr unterstützt. Dies ist keine neue Entwicklung, sondern war bereits seit Jahren bekannt. Sicherheitshalber wollten wir es jedoch nicht unerwähnt lassen.
Am Anfang steht die Idee
Ohne eine Idee und ab einem gewissen Level ohne ein Konzept geht es nicht. Wer noch am Anfang des Lernprozesses von Programmiersprachen steht, kann auch einfach „drauflos“ entwickeln, um zu üben. Gestandene Programmierer entscheiden sich für eine Idee, die auf folgenden Prinzipien beruht:
- Informationsbasierte Apps wollen vor allem Daten an den Nutzer weiterreichen. Es wird kein eigener Service geboten, sondern es werden Informationen von anderen Stellen zusammengetragen (Beispiel: eine App, die Bundesliga-Ergebnisse zeigt.)
- Kommerzielle Apps mit direkter Gewinnabsicht basieren auf einem Service, den der Nutzer gegen ein Entgelt – entweder einmalig oder als Abonnement – verwenden kann. (Beispiel: eine App, die drahtloses Streaming von iPhone auf Smart-TVs erlaubt.)
- Kommerzielle Apps mit indirekter Gewinnabsicht basieren auf einem werbefinanzierten Service. Der Nutzer generiert Einnahmen durch die bloße Verwendung der App. (Beispiel: eine App, die Wetterdaten zeigt und darin Werbung platziert.)
- Nichtkommerzielle Apps bieten einen hochwertigen Service, aber werden dem Nutzer trotzdem kostenlos zur Verfügung gestellt. (Beispiel: eine App, die als Begleit-Software für ein erworbenes Gerät dessen Nutzung erst möglich macht.)
In eine dieser Kategorien fällt jede App. Es gilt sich außerdem zu fragen: Welches Problem hat meine Zielgruppe und wie kann ich es lösen? Vor der Entwicklung einer App steht immer ein Problem, das Entwickler aus der Welt schaffen wollen.
Die Hardware
Wenn die Idee steht, geht es an die Programmierung. Für iOS-Apps empfiehlt sich dafür Swift als Programmiersprache. Die schlechte Nachricht ist, dass Entwickler dafür zwingend Apple-Hardware brauchen – also beispielsweise ein recht teures MacBook. Notwendig ist außerdem die Entwicklungsumgebung (IDE) Xcode, die Apple kostenlos für macOS anbietet. Darin ist alles enthalten, was Entwickler für die Umsetzung von iOS-Apps auf allen iOS-Geräten jeglicher Größe benötigen.
Die Veröffentlichung
Ist die App fertig, kann sie veröffentlicht werden. Notwendig dazu sind das Apple Developer Program sowie iTunes Connect. Nachdem die App bei Apple eingereicht wurde, prüft das Unternehmen das Programm. Etwa zwei Tage nimmt dieser Prozess in Anspruch. Hat alles geklappt, ist die App kurze Zeit später im Store zu finden.
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