Womöglich bezieht Apple bereits kommendes Jahr OLED-Displays von LG. Cupertino möchte die Abhängigkeit von Samsung verringern.
Apple ist gern flexibel, wenn es um den Bezug der vitalen Komponenten für sein iPhone geht. Das ist bereits lange bekannt. So hat Cupertino schon vor Jahren ein eigenes Prozessordesign etabliert, die A-Serie ist seitdem ein Beispiel für starke Performance und hervorragendes Power-Management im Smartphonebereich. Auch möchte Apple inzwischen eigene Grafikeinheiten fertigen, auch eine eigene Speicherproduktion stand in Cupertino auf der Wunschliste. Ein anderer Aspekt der Komponentenpolitik ist, dass möglichst immer mehr als ein Auftragsfertiger relevante Komponenten für das iPhone fertigt. Beim Prozessor geht dieser Plan derzeit zumindest nicht auf. Aktuell hat nur die taiwanische TSMC die Kapazität und technische Kompetenz zur Produktion des A-Serie-Chips. Beim Display könnte es indes bald anders sein.
LG-Displays ab 2018
Für das kommende iPhone 8 wird erwartet, dass Apple es mit einem OLED-Panel ausstattet. Damit würde Apple erstmals auf die energiesparendere Displaytechnik setzen. Samsung soll alle OLED-Panels für das iPhone 8 liefern, im kommenden Jahr könnte LG allerdings einsteigen. Vier bis sechs Prozent der Displays im iPhone 9 könnten von LG Display beigesteuert werden, in 2019 wären es dann bereits bis zu 20%. Ab 2020 bezieht Apple womöglich ein Drittel seiner Displays für das iPhone von LG, so sieht es Analyst Ming-Chi Kuo von KGI Securities. Demnach wirke Apple aktuell auf LG ein, seine Fertigungskapazität schneller als veranschlagt auf ein Niveau zu bringen, das Apples hohen Qualitätsansprüchen genügt. Die Foxconn-Tochter General Interface Solution soll unterdessen dabei helfen den Fertigungsprozess des iPhones noch effektiver zu machen, dies soll durch Synnergien ermöglicht werden, die sich aus der Zugehörigkeit zum iPhone-Fertiger Foxconn ergeben.