Wohin mit Apples Steuergeldern? Die irische Regierung will sie nicht, doch sie muss sie zunächst Eintreiben. Bis sich die Politik für ein Vorgehen entscheidet, wird das Geld geparkt.
Am ende kommt es nur noch darauf an, wer das Geld bekommt. Dass Apple in Irland ‚Steuern nachzahlen muss und zwar in beachtlicher Höhe, scheint kaum noch umstritten zu sein. Wie aber mit gem Geld verfahren, das Irland nicht will, um seine auf Niedrigsteuern aufgebaute Wirtschaftspolitik nicht zu gefährden. Die Lösung: Das Geld kommt aufs Konto.
Treuhand-Fond wird eingerichtet
Weil aber heute niemand mehr von den Zinsen seines Vermögens leben kann, eventuell sogar Minusgeschäfte macht, wandern die rund 13 Milliarden Euro, die Apple an versäumten Steuern an den irischen Fiskus zu zahlen hat, in einen Sonder-Fond, der treuhänderisch verwaltet wird, das berichtet der Nachrichtendienst Bloomberg unter Berufung auf irische Finanzkreise.
Womöglich werde man sogar einen Investment-Manager einstellen, der sich um die Vermögensverwaltung kümmert. Apple und Irland waren zuvor einig darin, dass es keine Steuern nachzuzahlen gibt, doch die EU-Kommission beharrte auf einer Zahlung. Steuersparmodelle wie die in Dublin gibt es auch anderswo in Europa, etwa in Holland oder Belgien.