Die australische Regierung möchte WhatsApp und co. zum Entschlüsseln von Unterhaltungen zwingen. Das sei nötig, um den internationalen Terror zu bekämpfen.
Die sichere Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist nicht überall beliebt. Verschiedene Regierungen wünschen sich einen umfassenden Zugriff auf Unterhaltungen von WhatsApp- oder Facebook-Nutzern. Während die Dienste versuchen das Vertrauen der Nutzer durch Einführung neuer Krypto-Features zurückzugewinnen, laufen bereits Maßnahmen, um diese Bemühungen zu unterlaufen. Jüngstes Beispiel ist nun Australien.
Terror erfordert umfassende Einsichten
Ein Gesetzentwurf der australischen Regierung sieht die Möglichkeit vor die Betreiber von messengerdiensten zur Entschlüsselung von Unterhaltungen zu zwingen.
Bislang war nur der Zugriff auf die übertragenen Daten gesetzlich geregelt. Bei einer sicheren Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist das aber nicht ausreichend. Der australische Premierminister erklärte anlässlich der neuen Gesetzesinitiative, die Verschlüsselungen von iMessage und WhatsApp seien viel zu sicher. „Wir können gar nicht mehr überprüfen, was die ganzen Kinderschänder und Terroristen und Drogendealer treiben.“ Apple bemühte sich bereits um eine Unterredung mit der australischen Generalstaatsanwaltschaft. Ob die massenhafte Entschlüsselung privater Kommunikation tatsächlich Terroranschläge verhindern hilft, ist umstritten.