Kriminelle leben gefährlich, besonders, wenn sie auf iPhones zum Führen ihrer zwielichtigen Gespräche setzen. Da die Polizeibehörden derzeit keinen leichten Weg in die verschlüsselten Geräte kennen, überfallen mancherorts die Cops kurzerhand die Gangster. Bei diesem Fall kann einem das Lachen im Halse stecken bleiben: Gabriel Y stand schon länger im Verdacht des schwunghaften Kreditkartenbetrugs. Nachweisen konnte die britische Polizei dem Gangster aber nichts. Der Grund: Die Geschäfte liefen sämtlich über sein iPhone und das war für die Polizei ein verschlossenes Buch.
Die iPhone-Verschlüsselung gilt aktuell als sicher, von ab und an auftretenden Bugs abgesehen, und Apple weigert sich bekanntlich weiter standhaft eine Hintertür zu schaffen. Nun griffen die Ermittler in die Trickkiste.
Verkehrte Welt: Cops überfallen Kriminelle
Zwei Polizisten lauerten Gabriel Y und stellten ihn schließlich, wobei sie durch fortwährende Eingaben auf dem Bildschirm verhinderten, dass sich die Bildschirmsperre aktiviert. Auf dem Gerät konnte tatsächlich belastendes Material sichergestellt werden. Gabriel Y ist nun in Haft. Doch es bleibt ein etwas ungutes Gefühl und die Erinnerung an eine unklare Rechtslage in England, die doch zuletzt häufiger dahingehend interpretiert wurde, dass Personen gezwungen werden können ihre i-Devices oder anderen Gadgets mit ihrem Fingerabdruck zu entsperren. Ein Code, so scheint es, darf von ihnen nicht verlangt werden.