Donald Trump hatte die Tech-Eliote Amerikas ins Hauptquartier seines Imperiums geladen. Auf dem Treffen schlug der designierte US-Präsident durchgängig versöhnliche Töne an. Was das zeitweilige Tauwetter wert ist, zeigen die nächsten Monate.
Kaum einer, der nicht da war, als Donald Trump in den Trump-Tower einlud, um über die US-Technologieindustrie zu sprechen.
Neben Apples Tim Cook waren Elon Musk von Tesla, Jeff Bezos von Amazon, Larry Page, einer der beiden Google-Gründer und Sheryl Sandberg von Facebook geladen, ebenso wie die Chefs von Microsoft, Oracle, IBM und weiteren Branchengrößen. Auf dem Treffen war der Präsident, dessen Vereidigung noch bevorsteht, Berichten nach erkennbar um Ausgleich und Harmonie bemüht. In diesem Licht wird es interessant zu beobachten, welche Punkte seines aggressiven Wahlkampfgetrommels noch mal aufkommen und was für immer in der medialen Propaganda-Mottenkiste verschwindet.
Sie können mich jederzeit anrufen
Auf dem Gipfel lobte Trump die amerikanische Tech-Branche. Sie leiste großartiges und er wolle, dass Amerika weiter für führende Innovationen stehe. „Wenn es Probleme gibt, können Sie mich oder meine Leute jederzeit anrufen“, so Trump. Der neue Präsident hatte unter anderem Rückverlagerungen der Produktion aus Asien nach Amerika versprochen. Doch die ebenfalls angekündigten Steuererleichterungen für US-Firmen dürften weitaus leichter umzusetzen sein. Interessant auch: Wetterte Trump während des Wahlkampfes wiederholt gegen alle Arten von Freihandelsabkommen, sprach er sich auf dem Tech-Gipfel für einen freien Handel über Grenzen hinweg aus. Diese Widersprüche zeigen: Die Agenda der nächsten Monate ist gerade erst im Aufbau.