Kürzlich berichtete Consumer Reports, das amerikanische Gegenstück zu unserer Stiftung Warentest, Apple habe zu schwache Akkus im neuen MacBook Pro verbaut. Was auf den ersten Blick als Ergebnis sorgsamer Tests erschien, könnte Ergebnis einer überstürzten Veröffentlichung gewesen sein.
Dass die amerikanische Verbraucherschutzorganisation Consumer Reports erstmals keine Kaufempfehlung für die neuen MacBook-Modelle von Apple gab, führte sie auf die unterdurchschnittliche Akkuleistung zurück. In ihren Tests waren unwahrscheinlich weit auseinander liegende Laufzeiten gemessen worden.
Ein US-Blogger stellt diese Ergebnisse nun in Frage: Er unterstellt den Warentestern, dass sie ein Problem mit ihrem Testaufbau gehabt haben könnten und die News trotzdem kurz vor Weihnachten veröffentlichten. Die öffentliche Wirkung war so möglicherweise Teil des Kalküls.
Problematischer Fall
Die Angelegenheit ist etwas diffizil. Einerseits hat der Punkt des Tech-Journalisten durchaus etwas für sich: Bei derart widersprüchlichen Testergebnissen ist zwangsläufig entweder mit dem Produkt oder mit dem Test etwas Grundsätzliches nicht in Ordnung. Nur gilt Consumer Reports in den USA als ähnlich verlässlich wie in Deutschland die Stiftung Warentest. Ein so fahrlässiges Verhalten hatte man hier schlicht nicht erwartet. Um die Konfusion noch zu steigern, gab es tatsächlich Insiderberichte aus Applekreisen, nach denen die Mac-Entwicklung an optimierten Akkus für das neue Modell gearbeitet hatte, Apple das Gerät aber unbedingt zum Weihnachtsgeschäft auf den Markt bringen wollte, weshalb sie nicht mehr zum Einsatz kamen. Tatsächlich ist die Kapazität des Akkus im neuen MacBook Pro drastisch gefallen. Bei unse zeigte sich dadurch aber kein negativer Effekt.