Nachdem Apple seine neuen MacBooks vorstellte, weht dem Unternehmen teils ein scharfer Wind entgegen. Zu teuer und dafür zu wenig drin, urteilen Viele. Cupertino reagiert auf mehrere Weisen indirekt darauf.
Die neuen MacBook Pro-Varianten brechen in jeder Hinsicht alle Rekorde. Einerseits sind sie außerordentlich nachgefragt, wie Phil Schiller erklärte. Man erhalte mehr Bestellungen als man es sich vorgestellt habe, erklärte der Marketingstratege. Das hört man zwar öfter von Apple-Offiziellen, aber es scheint zumindest darauf hinzudeuten, dass das Modell kein Flop wird. Doch obwohl Schiller und co. ausdrücklich nicht einräumen wollten, dass die dramatische Preissteigerung womöglich etwas übertrieben sein könnte, gibt es jetzt einen kleinen Preisnachlass an anderer Stelle: Wer eins der älteren MacBooks oder einen iMac bzw. Mac Pro kauft, kann bei einem SSD-Upgrade bis zu 200 Euro sparen, etwa wenn er sich für eine Terabyte-SSD entscheidet.
Apple liebt den Mac noch immer
Andere Hinweise deuteten zuvor bereits darauf hin, dass die MacBook nächstes Jahr wieder günstiger werden könnten. So wurde berichtet, Apple führe jede neue Meilensteingeneration mit etwas höheren Preisen ein, die man anschließend wieder senken wolle. Ob das die Kunden, die dieses Jahr kaufen wollten überzeugt, steht allerdings dahin.
Weiter sagte Schiller dem Independent, die Klinkenbuchse ist am Mac, anders als am iPhone, nicht entbehrlich. Es gäbe noch zu viel Profi-Hardware, etwa von Musikern genutztes Equipment, das „noch nicht drahtlos kommunizieren“ kann. Apple liebe nach wie vor den Mac und werde sich auch künftig mit aller Hingabe um Desktop- wie Notebook-Linie kümmern. Die SD-Kartenleser indes seien verzichtbar, es gäbe heute zu viele Standards und moderne Kameras hätten heute fast alle Drahtlosschnittstellen an Bord. Das stimmt zwar, doch bleibt der endgültige Verzicht auf jedwede gängige Schnittstelle ein radikaler Schritt.