Donald Trump war und ist noch immer eine große Unbekannte für die amerikanische Wirtschaft und Außenpolitik. Die wilden und oft widersprüchlichen Statements des Wahlkampfs haben vielerorts für Verunsicherung gesorgt. Nun folgen erste handfestere Aussagen, was davon zu halten ist, muss sich indes noch zeigen.
Donald Trump möchte Steuererleichterungen im großen Stil für große Unternehmen in den USA durchsetzen, wie aus einem ersten ausführlicheren Interview der New York Times mit dem designierten US-Präsidenten hervorgeht. Wirklich überraschend ist das nicht, schaut man sich seine Biografie an.
Trump sprach in den letzten Tagen unter anderem mit Bill Gates und Applechef Tim Cook, dabei ging es um Trumps Pläne die Produktion wieder stärker in die Staaten zu holen.
I got a call from Tim Cook at Apple, and I said, ‘Tim, you know one of the things that will be a real achievement for me is when I get Apple to build a big plant in the United States, or many big plants in the United States, where instead of going to China, and going to Vietnam, and going to the places that you go to, you’re making your product right here.
Ob es freilich dazu kommt, steht dahin.
Steuergeschenke für Produktionsverlagerungen
Apple und andere Tech-Firmen sollen ihre Fertigung in die Staaten zurückholen, wo die neuen Fabrikationsstandorte die stellenweise galoppierende Arbeits- und Perspektivlosigkeit lindern sollen, so die Rechnung von Trump. Das würde die US-Bürger glücklich machen, die ihn genau hierfür gewählt haben. Ob der Plan allerdings aufgeht ist fraglich. Tim Cook beispielsweise sagte ein mal sinngemäß, es wäre unrealistisch iPhones in den USA zu fertigen. Die Fähigkeiten und Kompetenzen seien in China nicht nur billiger, sondern auch besser zu haben, eine Aussage, die Trump nicht passen dürfte, genau so wenig wie Millionen von US-Amerikanern. Ob auch umfangreiche Steuervorteile Apple zu einem iPhone made in America motivieren können, ist eine spannende Frage.