Derzeit gibt es von Apple genau zwei Macs, die mit einigermaßen aktueller Hardware versehen sind: Der iMac und das MacBook in 12 Zoll. Da Macs für gewöhnlich eine recht lange Lebenserwartung haben, ist das vom technischen Standpunkt her kein Problem – aber wenn die alte Kiste ein bisschen schneller wäre, würde man das auch nicht ablehnen.
Günstig und wirksam: SSD-Festplatten
SSD steht für Solid State Disk und bedeutet nichts weiter, als dass keine beweglichen Teile enthalten sind. Tatsächlich funktioniert eine SSD ganz anders als eine klassische Festplatte. Sie speichert die Daten auf einem Flash-Speicher, ähnlich wie ein USB-Stick. Nur ist eine SSD wesentlich schneller. Mittlerweile sind SSDs in akzeptablen Größen relativ erschwinglich geworden, sodass es sich dabei um das ideale Upgrade eines alternden Macs handelt. Apropos alternd: Wenn der Mac schon ein gewisses Alter erreicht hat, dürfte die Festplatte früher oder später ohnehin die Komponente sein, die am wahrscheinlichsten ausfällt.
Mehr Speed durch SSD
SSDs zeichnen sich vor allem durch ihre Geschwindigkeit aus. Diese kommt nicht einmal unbedingt von der Schnittstelle. Ältere Macs können oftmals ohnehin nur 150 oder 300 MB/s übertragen. Zumindest ersteres schaffen auch gute, klassische Festplatten. Die Geschwindigkeit einer SSD wird aber vor allem durch ihre kurze Zugriffszeit spürbar. Eine rotierende Festplatte muss die Daten erst suchen. Zwar gibt es ein Inhaltsverzeichnis, das beschreibt, wo die Daten sind, aber der Schreib-Lesekopf muss diese Position erst ansteuern. Dadurch vergeht wertvolle Zeit, in der der Nutzer (und der Prozessor) auf Nachschub warten muss.
Die Flash-Zellen der SSD können hingegen direkt angesprochen werden. Damit ist die Wartezeit, bis wieder Daten fließen, wesentlich kürzer. Das macht sich vor allem dann bemerkbar, wenn viele kleine Dateien vorhanden sind. Da OS X bzw. macOS ein Unix-System ist, bei dem alle Einstellungen in einer Datei gespeichert werden, ist gerade der Mac für eine derartige Geschwindigkeitserhöhung sehr empfänglich.
Kann der Mac gut mit SSDs umgehen?
Jaein. Theoretisch bringt OS X/macOS alles mit, was für den fehlerfreien Betrieb notwendig ist. Praktisch wird der TRIM-Befehl, der von den aller meisten SSDs unterstützt wird, bei Apple nur bei hauseigenen SSDs verwendet. Flash-Speicher muss im Gegensatz zu klassischen Festplatten geleert werden, damit man wieder Daten speichern kann. Der TRIM-Befehl, der Teil des SATA-Standards ist, sorgt dafür, dass freigegebener Speicher geleert wird, wenn das Laufwerk keine wichtigeren Aufgaben abzuarbeiten hat. SSDs von Fremdanbietern müssen standardmäßig ohne das Feature auskommen. Es lässt sich aber aktivieren, indem im Terminal folgende Zeile eingegeben wird, gefolgt vom Benutzerpasswort: sudo trimforce enable
Kann man das selber?
Ältere Macs sind noch relativ freundlich, was die Möglichkeit zum Aufrüsten angeht. Auf Webseiten wie iFixit finden sich bebilderte Anleitungen, die beschreiben, was getan werden muss. Wer sich nicht selbst an die Materie herantraut, kann auch Dritte damit beauftragen. Beispielsweise bietet Gravis einen Festplatten-Upgrade-Service an.