Spotify ist in einer heiklen Zwangslage. Zwar ist der Streamingdienst die Nummer eins im Streamingmarkt, doch die Einnahmen fließen einzig durch Abonnenten. Wachstum ist Pflicht, kostet aber auch Geld.
Möchte Spotify SoundCloud kaufen? Das behauptet zumindest die Financial Times und erklärt, die Gespräche befinden sich bereits „im fortgeschrittenen Stadium“. Das Berliner Startup beginnt gerade erst damit davon zu träumen, wie man Geld verdienen könnte.
Nachdem es zuerst jahrelang Wagniskapital einsammelte, spielt es aktuell mit der Möglichkeit Künstlern nicht mehr ohne Weiteres zu gestatten ihre Musik auf der Plattform zu platzieren. Auch Urheberrechtsfragen werden für das Unternehmen zunehmend wichtig. Möchte Spotify sich wirklich mit der Künstlerplattform verstärken?
Schwieriges Geschäft
Aktuell weist Spotify rund 40 Millionen zahlender Nutzer auf. Damit führt es zwar den Markt, sogar deutlich vor Apple Music, spürt trotzdem Apples heißen Atem im Nacken. Denn Cupertino hat langfristig den längeren Atem, es kann finanziell signifikant längere Durststrecken durchstehen, was ebenfalls für Amazon und Google, zwei weitere größere Player auf dem Streamingmarkt gilt. SoundCloud ist ein wenig das, was MySpace früher für die Künstler war: Eine Plattform, auf der vor allem unabhängige Musiker und Kreative Platz haben sich auszutoben. Ob das allerdings reicht, um ein nachhaltiges Geschäftsmodell zu etablieren, steht dahin.