Ob intelligente Lichtsteuerung, smarte Wetterstationen oder HiFi-Anlagen – die IFA zeigte, das vernetzte Zuhause bietet immer mehr Möglichkeiten. Jüngster Clou: Ein Sprachassistent von Amazon, über den sich bald alle vernetzten Geräte übergreifend steuern lassen. Aber Vorsicht: Nicht jedes Smart Home-System hält, was es verspricht.
Mit einem Fingertipp auf dem Smartphone ist die Heizung in Gang gesetzt, das Licht im Wohnzimmer auf Kinoatmosphäre gestellt oder die Hifi-Anlage aktiviert. Das intelligente Zuhause wird immer ausgeklügelter: Ob Kühlschrank, Spülmaschine, Kaffeeautomat, Mikrowelle, Weinschrank oder Wetterstation – mittlerweile gibt es im Haushalt fast kein Gerät mehr, was sich nicht vernetzen lässt.
Rund eine Million deutsche Haushalte werden im Jahr 2020 smarte Komponenten im Einsatz haben, prognostiziert das Beratungsunternehmen Deloitte. Ende 2013 zählte Deutschland gerade einmal 315.000 intelligent vernetzte Privathaushalte – damit würde sich die Anzahl der Smart Homes innerhalb von sieben Jahren mehr als verdreifachen. Dass Smart Home bei den Verbrauchern beliebt ist, zeigt auch das Ergebnis einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Danach interessieren sich 71 Prozent der deutschen Online-Haushalte für das vernetzte Zuhause. Hauptgrund für die steigende Popularität: Die neuen Möglichkeiten, die die Technik bietet.
Technik-Durcheinander vermeiden
Der Haken: Nach Marktanalysen sind rund 80 Prozent der Geräte Einzellösungen, die nur über die zugehörige App der Hersteller steuerbar sind und sich nicht mit anderen Bedienelementen verknüpfen lassen. Das heißt: Verbraucher müssen sich genau überlegen, welche Produkte sie kaufen. Sie sollten auf Systeme setzen, die kompatibel mit anderen Angeboten sind und somit eine langfristige Investitionssicherheit bieten. Gerade im intelligenten Zusammenspiel vieler Komponenten liegt der Mehrwert von Smart Home. Ein Anbieter, der hier punktet, ist die Deutsche Telekom mit ihrem Angebot Magenta SmartHome.
Über die App der Telekom lassen sich viele Angebote von unterschiedlichen Herstellern nutzen. Hausgeräte von Miele, Kameras von D-Link, Lampen von Philips und Osram, Schalter von Bitron oder Thermostate von eQ-3. Über die App behalten Telekom-Kunden alles im Blick und greifen auch von unterwegs auf ihre vernetzte Hauselektronik zu. So sichern Nutzer ihr Zuhause besser gegen Einbrecher, sparen Energiekosten oder verbessern den Komfort. Auf der IFA präsentierten die Bonner außerdem wie sich Lautsprecher von Sonos [Link zum Bericht] und die Wetterstation von Netatmo [Link zum Bericht] in Magenta SmartHome integrieren lassen.
Sprachsteuerung wie bei Star Trek
Jüngste Neuheit: Bald können Kunden ihr vernetztes Zuhause auch über Alexa, die Sprachassistenz von Amazon, steuern. Wie bei Star Trek reichen dann einige wenige Sprachbefehle aus, um die Jalousien zu steuern, das Licht anzuschalten oder die Hifi-Anlage zu starten.
Der Kunde hat dann die Möglichkeit, so genannte Situationen ein- und auszuschalten. Also individuell festgelegte Einstellungen für sein Zuhause, die seinen Gewohnheiten entsprechen und daher regelmäßig automatisch ausgeführt werden. So lässt sich beispielsweise festlegen, dass für die Situation „Ab ins Bett“ das Licht im Wohnzimmer ausgeschaltet, im Flur gedimmt und die Jalousien heruntergelassen werden. Konstellationen wie diese lassen sich beliebig viele anlegen. Sprachbefehle wie „Alexa, sage meinem Zuhause, die Situation ab ins Bett einzuschalten“ steuern dann alle gewünschten Funktionen – auch wenn gerade kein Smartphone oder Tablet zur Hand ist. Zudem kann der Bewohner der Haussteuerung über Alexa auch mitteilen, dass er sein Zuhause verlässt. Der Befehl „Alexa, sage meinem Zuhause auf Wiedersehen“ signalisiert dem System, dass jetzt zum Beispiel das Alarmsystem aktiviert und Musik und Lichter im Haus ausgeschaltet werden.
Schrittweise erweiterbar
Neben der Integration von Produkten verschiedener Hersteller besitzt das Telekom Angebot noch weitere Vorteile: Das System arbeitet funkbasiert. Funksysteme sind deutlich günstiger als kabelgebundene Lösungen und lassen sich wesentlich flexibler einsetzen. Anwender erweitern das Smart Home-System modulartig nach Bedarf, ohne Wände aufreißen und umständlich Kabel verlegen zu müssen. Damit eignet sich Magenta SmartHome auch ideal für Altbauten und Mietwohnungen. Wer umzieht, baut das Equipment einfach ab, packt es ein – und stellt es im neuen Zuhause wieder auf.
Mehr unter: www.smarthome.de