Als man mir gesagt hatte, dass ich eine 360 Grad Kamera testen darf, war ich sofort dabei. Die Geräte haben einen ziemlichen Hype hinter sich und ich wollte immer schon wissen, was sie tatsächlich drauf haben. Heute soll es um ein Einsteigermodell aus dem Hause Andoer gehen.
Die Andoer 360-Grad-Panorama VR-Videokamera 220 kann Foto- und Videoaufnahmen in 360 Grad erstellen. Dieses Review soll aber keine Auflistung aller Daten werden, sondern viel mehr eine Einschätzung, ob sich ein Kauf einer 360 Grad Kamera für diesen Preis lohnt. Viel Spaß!
Hardware und Zubehör
Der erste wichtige Punkt ist das Zubehör. Mitgeliefert wird ein Aufladekabel und jede menge Zubehör, um die Cam z.B. an einem Fahrrad, Auto oder Helm zu befestigen. Damit lassen sich definitiv einige coole Aufnahmen machen. Verarbeitet sind diese wie auch die Kamera überraschend gut, wenn man den Preis von etwas über Hundert Euro im Hinterkopf behält. Eine Micro-SD Karte fehlt jedoch, was man sich also noch anschaffen muss. Ansonsten läuft hier gar nichts. Ebenfalls mit dabei ist eine kurze Anleitung, wie man die App herunterlädt und die Kamera an sich verwendet.
Die Kamera kommt mit zwei Linsen daher, eine noch vorne und eine nach hinten gerichtet. Zusammengerechnet ergibt das dann ein Bild mit 360 Grad Rundumsicht. Drei Knöpfe und ein Display befinden sich oben. Die Bedienung ist ziemlich komplex, doch findet man sich mit der Zeit etwas zurecht. Die Aufnahme startet und beendet man mit einem Knopf, die restliche Bedienung passiert mit allen drei Buttons.
Insgesamt kann man also für den Preis nicht meckern. Hardwaretechnisch könnte das Ganze auch mehrere Hundert Euro kosten. Daumen hoch!
Software
Die dazugehörige Software steht im AppStore zum Download unter dem kryptischen Namen SJ6000 bereit. Die App ermöglicht ein Live-Bild in brauchbarer Qualität und die Möglichkeit, Aufnahmen direkt anzuschauen und von der Kamera auf das iPad oder iPhone zu laden. In der App kann man sich dann per Wischen auf den 360Grad-Fotos und Videos umschauen, wie man das bereits von YouTube kennt. Und damit wären wir auch schon beim großen Vorteil dieser Kamera. Sie bietet nicht etwa eine großartige Bildqualität oder andere technische Spielereien. Dafür ist der Preis einfach zu niedrig. Aber durch die App bietet sie genügend Möglichkeiten und Spielraum, kreative Aufnahmen zu machen und etwas damit herum zu spielen. Genau dafür eignet sich diese Kamera nämlich sehr gut. Wer echte Aufnahmen für Filmprojekte braucht, ist hiermit nicht gut beraten.
Kameraqualität
Wie bereits erwähnt, haut einen diese nicht vom Hocker. 1080p klingt erstmal sehr gut, doch muss man bedenken, dass der Winkel 360 Grad weit ist. Somit sind Details nicht mehr gut erkennbar, obgleich die Farbwiedergabe echt okay ist. Der Ton ist ebenfalls in Ordnung. Fotos werden mit 5 Megapixeln aufgenommen. Wenn man das Ganze auf dem iPad wiedergibt, sieht man also definitiv Ergebnisse, die man zeigen kann. Auch hier gilt aber wieder: Für einen Filmschnitt oder den Gebrauch über das reine Ansehen hinaus reicht die Qualität bei weitem nicht aus. Dennoch macht es einfach Spaß, Aufnahmen in 360 Grad anzusehen. Das „Scrollen“ ist hierbei total flüssig und man wird nur durch die leicht sichtbaren Übergänge der beiden Kameralinsen etwas gestört.
Fazit: Soll man sich eine kaufen?
Für den Preis von um die Hundert Euro gibt es keine besser Alternative. Trotz des niedrigen Preises hat es Andoer geschafft, durch die ordentliche Kamera plus App ein System auf den Markt zu bringen, das tatsächlich funktioniert. Für kreative Versuche, Urlaubsaufnahmen mit vielen Leuten zur Erinnerungen oder für einfache Experimente eignet sich die Cam nämlich sehr gut. Ich hatte beim Testen echt viel Spaß, da man mit 360 Grad einfach keinen Shot verpassen kann. Dies ist auch das Spezielle an der Kamera, was die Bildqualität plötzlich total unwichtig macht.
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