Die wütenden Proteste von Spotify gegen Apples App Store-Abrechnungssystem bringt nun auch die Politik in Schwung. Eine US-Senatorin beschuldigt Apple, ein Monopol zu errichten.
Apple mache zwar großartige Technik, das m müsse honoriert werden, doch es generiere daraus einen zu dominanten Einfluss auf den Wettbewerb, findet Massachusetts Senatorin Elizabeth Warren. Genau das aber, so die Politikerin, dürfe nicht zugelassen werden.
Der Wettbewerb müsse offen und auch für kleinere Mitbewerber fair bleiben.
Ein bekanntes Problem
Die Argumentation kennen wir von anderen Quasi-Monopolisten, so wird etwa Google regelmäßig beschuldigt eigene Angebote in den Suchergebnissen zu bevorzugen. Die EU-Kommission ermittelt seit Jahren wegen verschiedener Kartellrechtsfragen gegen den Suchmaschinenbetreiber. Microsoft musste vor Jahren seinen Browser vom Betriebssystem entbündeln, lediglich für den EU-Raum, eine Maßnahme, die typisch ist für das Phänomen „Gut gemeint ist nicht auch gut gemacht“.
Letztlich wurde damit mehr Verwirrung, als ein besseres Verständnis der verschiedenen Browserwahlmöglichkeiten beim Verbraucher produziert. Gleichwohl, die Frage, ob und in welchem Ausmaß ein Plattformbetreiber in den Markt auf der eigenen Plattform zu den eigenen Gunsten eingreifen darf, ist nicht ernst genug zu nehmen.