Es war absehbar, nun ist es definitiv. Der Videostreamingdienst Watchever gibt zum Jahresende auf.
Viele werden ihn nicht vermissen: Der Videostreamingdienst Watchever, zuletzt in französischer Hand, stellt seinen Betrieb zum Ende des Jahres ein. Grund dafür dürfte die anhaltende Erfolglosigkeit des Dienstes, sowie erhebliche Konkurrenz sein. Wie das 17-köpfige Team in Berlin unter der Leitung von Vincent bollorè erklärte, habe man den Wettbewerbern unter anderem in technologischer Hinsicht nicht mehr Stand halten können. Der Dienst, der in Deutschland nie richtig in Schwung gekommen war, hatte vor allem Nutzer aus Italien und weiteren südeuropäischen Ländern.
Riesige Verluste, Markt konsolidiert sich
Während die großen Player verstärkt mit Eigenproduktionen Kundenbindung betreiben, konnte Watchever, trotz umfangreichem Relaunch-Programm, die Nutzergunst nicht zurückgewinnen. 2013 machte das Unternehmen lediglich magere 12 Millionen Euro Umsatz. Die Verluste stiegen zuletzt auf 66 Millionen Euro. Kunden kritisierten den Dienst zudem häufig als wenig intuitiv und unübersichtlich. Teile der Belegschaft soll an einem neuen Service namens Studio+ arbeiten, der Medieninhalte gezielt für mobile Geräte optimiert ausspielen soll und vor allem Kurzclips anbieten wird. Bereits 100 Entwickler sind mit diesem neuen Anlauf im Streamingmarkt Erfolge zu generieren beschäftigt.
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