Es ist wie mit der Debatte um die Verschärfung der Waffengesetze nach einem Amoklauf, so scheint es: Erst kochen die Gefühle hoch, dann aber legt sich die Aufregung. Ähnlich verläuft derzeit die Debatte um die Verschlüsselung von Smartphones in den USA.
Vor wenigen Monaten erst berichteten wir fast täglich über die Kryptodebatte in verschiedenen Ländern, ausgehend vom Unruheherd USA, wo das FBI danach gierte die unknackbare Verschlüsselung von Smartphones gesetzlich zu verbieten. DAs versuchten verschiedene Politiker und Sicherheitsorgane in diversen Ländern zu kopieren, dazu zählen auch heute noch Frankreich und England, doch in den USA kühlt sich die Thematik wieder ab.
Das Gesetzesvorhaben zur Zwangsentschlüsselung von Smartphones durch die Unternehmen oder wahlweise ab Werk eingebaute Hintertüren wird derzeit von den politischen Parteien nicht mehr forciert, wie es in Agenturberichten heißt.
Das FBI ist noch am Ball, es hatte mit der freigebigen Weitergabe der von Hackern eingekauften Sicherheitslücke im iPhone 5c an diverse nationale Polizeibehörden den Diskurs maßgeblich befeuert, den Rückhalt der Regierung hat es aber anscheinend nicht mehr. Dennoch, die Thematik ist allenfalls aufgeschoben und sollte nicht aus den Augen verloren werden. Der Bedarf an einer gewahrten Integrität persönlicher Geräte ist heute nicht weniger dringlich wie im Februar.