Nach seiner Übernahme des japanischen Elektronikkonzerns Sharp räumt Foxconn in der Führungsetage ordentlich auf. Die Mehrheit des neuen, verkleinerten Aufsichtsrats wird künftig von Foxconn ernannt.
Der japanische Sharp-Konzern, Traditionshersteller zahlreicher Elektronikprodukte, geht großen Veränderungen entgegen. Nach der Übernahme durch das taiwanische Unternehmen Foxconn wird die Vorstandsetage einschneidenden Umstrukturierungen unterzogen. Der bislang aus 13 Vertretern bestehende Aufsichtsrat wird auf neun Köpfe verkleinert, sechs davon bestimmt Foxconn. Der bisherige CEO Kozo Takahashi muss ebenfalls seinen Hut nehmen, eine direkte Konsequenz der anhaltend schlechten Geschäftszahlen des Unternehmens. Sharp hatte allein im letzten Quartal 2,36 Milliarden Dollar Verlust gemacht.
Langer Abstieg
Sharp kämpft seit geraumer Zeit mit sinkenden Absatzzahlen. Dem Unternehmen fehlte es zuletzt an Innovationen und es geriet vermehrt durch chinesische Discountkonkurrenz unter Druck. Sharp hatte in der Vergangenheit unter anderem Anteil an der Verbreitung der Kassettenwalkmans und der Minidisk-Technologie. Beides gehört inzwischen der Elektronikvergangenheit an.