Viele haben es erwartet, Manche waren sich fast sicher, der Wunsch von Regierungsbehörden nach dem Zugriff auf verschlüsselte Smartphones werde sich nicht auf einen Einzelfall beschränken. Weitere Berichte machen deutlich, wie richtig die Pessimisten damit lagen.
Nachdem das FBI anscheinend eine Methode fand manche iPhones ohne die Hilfe Apples zu entsperren, möchte man davon auch Gebrauch machen. Wie nun bekannt wurde, hat das FBI seine Dienste beim Knacken des iPhones und eines iPods eines Verdächtigen in einem „gewöhnlichen“ Mordprozess gegen zwei Jugendliche angeboten.
Hunter
Drexler soll im vergangenen Sommer, gemeinsam mit einem Freund, in den Mord an einem Ehepaar im US-Bundesstaat Arkansas verwickelt sein. Eine örtliche Polizeidienststelle hatte zuvor bei Gericht beantragt, den Prozess so lange zu unterbrechen, bis man das FBI um Hilfe beim Entschlüsseln von beschlagnahmten i-Devices gebeten habe. Dem Ansinnen wurde entsprochen. Vorgänge wie dieser zeigen, wohin die Reise gehen könnte, wenn dem Zugriff auf private Smartphones und Accounts durch Strafverfolgungsbehörden der Weg bereitet wird. Es geht dabei nicht darum die Verbrechensaufklärung zu verhindern, sondern dem Bürger einen Schutz vor staatlicher Neugier zu erhalten, die sich noch in den seltensten Fällen als nutzbringend erwiesen hat.