Apple hat es geschafft, im umkämpften Smartphone-Markt eine ungewöhnlich hohe Gewinnmarge bei seinen iPhones zu generieren. Doch bei deren neuestem iPhone-Modell wurde das Konzept der Gewinnmaximierung offensichtlich über Bord geworfen, um in der Mittelschicht durchstarten zu können.
Mittlerweile ist es der gewöhnliche Apple-User gewohnt, Mondpreise für ein Statussymbol mit einem Apfel darauf zu zahlen. Und warum sollte Apple diese Preise auch nicht verlangen, wenn der Kunde diese bezahlt? Dementsprechend verwundert waren viele nach der Keynote, als das iPhone SE für „relativ bescheidene“ 399$ vorgestellt wurde.
Vor allem der Marktanalyst Amit Daryanani war an der Preisentstehung so interessiert, dass er sich die Preise der jeweiligen Einzelteile, bzw. die Preise der jeweiligen Materialien durchgerechnet hat.
Das Ergebnis ist erstaunlich: Rund 260$ kostet das Smartphone in der Herstellung. Nimmt man somit den Verkaufspreis von 399$ zum Vergleich her, lässt sich eine ungewöhnlich geringe Gewinnmarge von 35% errechnen.
Dass Apple damit auf rund 10-15% der üblichen Handelsspanne verzichtet, lässt sich daraus schließen, dass man präsenter in der mittelständischen Bevölkerung sein will. Denn viele Menschen wollen sich zwar Apple-Geräte kaufen, können sich diese jedoch zwangsläufig nicht leisten. So wurde ein Anreiz, zum Kauf eines brandneuen iPhones gegeben.