In der Vergangenheit haben sich schon viele Manager im Nachhinein gewünscht, sie hätten früher mehr in Apple investiert. Doch es gab Jahre, in denen kein Branchenbeobachter mehr viel auf den Konzern auf Cupertino gegeben hätte.
Gegen Ende der 90er Jahre war Apple fast am Ende: Schlechte Verkaufszahlen, pannengeplagte Hardware, die Kunden liefen in Scharen davon. 1996 war die Krise bereits absehbar und Apple suchte nach einem Käufer.
Cupertino verhandelte unter Anderem mit dem traditionsreichen amerikanischen Mischkonzern General Electric, ein Unternehmen, das in vielen Branchen involviert, aber nur Wenigen bekannt ist.
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Kaum Jemand kennt General Electric, obwohl GE in so Vielem drin steckt. Daher entschloss man sich vor einigen Jahren zu einer Werbekampagne, die verdeutlichen sollte, wie vielseitig GE’s Geschäftstätigkeit ist. Der Spot ist nicht uninteressant, die Wirkung bleibt indes fraglich.
Damals hielt GE auch verschiedene bedeutende amerikanische Medienbeteiligungen. Apple aber wollte man nicht kaufen. Wie Jack Welch, damaliger Chef von CE aussagte, entschied er sich dagegen, weil Apple nicht in ihre Agenda passte. GE sei kein Silicon Valley-Unternehme. Michael Spindler, damals CEO von Apple, soll regelrecht darum gebettelt haben von GE ein Angebot zu erhalten, vergebens.
Zwei Milliarden Dollar sollte der Deal damals kosten, ein echtes Schnäppchen. Aber die Aktie stand bei 20 Dollar und fiel weiter und GE befürchtete den Turnaround mit Apple nicht mehr schaffen zu können. Cupertino verhandelte damals auch mit Sun, Philips und dem alten Widerpart IBM. Inzwischen hat Apple alle diese Unternehmen entweder überlebt oder im Wert überflügelt. Heute ist Apple gut 600 Milliarden Dollar wert, GE bringt weniger als die Hälfte auf die Wage der Weltschwergewichte.