Das FBI hat die Lücke, die es benutzte, um das Diensthandy des San Bernardino-Attentäters zu entschlüsseln von Hackern gekauft. Eine andere Schwachstelle teilte es Apple bereits Mitte des Monats mit, konnte Cupertino freilich aber nicht überraschen.
Anscheinend hat das FBI die Fähigkeit zur Entschlüsselung des iPhone 5c des Amokschützen von San Bernardino nicht von der israelischen Sicherheitsfirma Celebrite gekauft, sondern von amerikanischen Hackern, wie aus Agenturberichten hervorgeht.
Ob es diese Schwachstelle an Apple weitergeben wird, ist noch offen. Der Vulnerability Equities Process, ein amerikanisches Regelwerk, legt fest, wann Behörden Schwachstellen in Produkten amerikanischer Unternehmen an diese kommunizieren und wann sie sie, zwecks eigener Verwertung, für sich behalten. Im Rahmen dieses Prozesses informierte das FBI Apple am 14. April über eine andere Schwachstelle in älteren iOS– und OS X-Versionen, die aktuellen Releases sind davon nicht betroffen, was die Aktion ein wenig fragwürdig erscheinen lässt: Böswillige Zeitgenossen könnten hierin auch eine mehr oder weniger geschickt platzierte Beruhigungspille für Medien und Öffentlichkeit vermuten.