Droht neues Ungemach für die Privatsphäre bei Messengern? Der Bundesrat will die Vorratsdatenspeicherung auf WhatsApp und co. ausdehnen.
Der deutsche Bundesrat stellte vergangenen Freitag eine Initiative vor, die die Einordnung von Messengern wie Skype, Facebook Messenger und WhatsApp als Vorratsdatenspeicherungspflichtige Dienste zum Ziel hat. Auch Location-based-services wie Foursquare oder Geocachingdienste sollen betroffen sein. Mit diesem Ansinnen machte bereits vor Jahren der Deutsche Anwaltsverein (DAV) auf sich aufmerksam, jedoch mit etwas anderen, eher verbraucherfreundlichen Vorzeichen.
Die Vorratsdatenspeicherung ermöglicht es unter Anderem Profile der Kommunikationsgewohnheiten von Nutzern zu erstellen, sofern die entsprechenden Daten dazu herangezogen werden können. Politische Befürworter werden nicht müde zu betonen, dass genau das keinesfalls passiere. Auch die Verwendung von Standortdaten soll neu geregelt werden. Bislang ist hier die Funkzellenabfrage vorgesehen, dass inzwischen auch via GPS und WLAN-Ortung deutlich genauer geortet werden kann, wird vom Telemediengesetz noch nicht berücksichtigt, das aus einer Zeit stammt, die von Smartphonesensoren zur Ortsbestimmung noch nichts wusste.