Android-Anwendungen werden nach wie vor standardmäßig unter Java entwickelt. Doch Apples neue Programmiersprache Swift wird auch für Android-Entwickler immer attraktiver.
Nachdem Apple seine neue Programmiersprache Swift nicht nur als Nachfolger für Objective C konzipierte, sondern auch als Opensource freigab und für eine Nutzung unter Linux vorbereitete, wurde die neue Sprache schnell auch außerhalb der Apple-Welt populär. Da Android über einen angepassten Linuxkernel verfügt, ist eine Verwendung von Swift auch hier denkbar und wird sogar schon von Google, Facebook und Uber erforscht. Die Hintergründe sind, dass Google sich schon länger mit Java-Eigentümer Oracle um bestimmte Modifikationen streitet, die es für die Nutzung unter Android vorgenommen hat. In dieser Frage sind derzeit auch noch verschiedene Patentrechtsprozesse anhängig. Java ist zwar Multiplattform, de facto sind aber für die meisten Umgebungen außerhalb von Mac und PC solche Modifikationen notwendig.
Langsamer Wandel
Swift ist performant und für Entwickler leichter zu lernen als Apples altes Objective C, was seine schnell steigende Beliebtheit erklärt und es für Android attraktiv macht. Java hat zwar den Vorteil zahlreicher fähiger Entwickler, schlägt sich jedoch mit Performanceproblemen herum. Dennoch dürfte ein Wechsel hin zu Swift sich über Jahre hinziehen, da zunächst alle bestehenden Apps portiert werden müssten.