Der Steuerstreit zwischen Apple und der EU-Kommission über die irische Niederlassung, die für Cupertino die Geschäfte in Europa und weiten Teilen der Welt abwickelt, wird sich nicht so rasch beilegen lassen. Darauf deuten Äußerungen der EU-Wettbewerbskommisarin Margrethe Vestager hin.
Der Konflikt zwischen Apple und der EU-Kommission um Cupertinos Steuerpolitik wird wohl noch eine Weile weiterköcheln, so lassen sich die launischen Einschätzungen von EU-Wettbewerbskommisarin Margrethe Vestager während einer Pressekonferenz interpretieren. Wie der Wirtschaftsdienst Bloomberg berichtet, wolle man in Brüssel alles ganz ordentlich und sorgfältig machen. „Sie brauchen nicht den Atem anhalten“, sagte Vestager zu Fragen nach einem Zeitplan. „Wir wollen die Aufgabe gründlich und in der von uns angestrebten Qualität erledigen.“ Bei dem Streit stehen Abkommen zwischen Firmen wie Apple, Google, Amazon und Starbucks zur Diskussion, die den Unternehmen besonders günstige Steuersätze für ihre irischen und luxemburgischen Töchter einräumt. Google stimmte im Januar einer Nachzahlung von 130 Millionen Pfund an den britischen Staat zu. Der Betrag soll entgangene Steuern der letzten zehn Jahre abdecken, rückgerechnet ergibt sich hieraus ein Steuersatz im niedrigen einstelligen Prozentbereich.