Das hier soll kein 9 Monate verspätetes Apple Watch Review werden, es soll eine Meinung zu Smartwatches und speziell zur Apple Watch sein.
Wir haben auf Apfellike bewusst kein Review zur Apple Watch gebracht, lediglich eine Einschätzung der Uhr von zwei aus dem Team nach einer Woche Benutzung. Das hat einen Grund: Die Apple Watch ist eine völlig neue Produktkategorie, die man professionell und ehrlich nicht schon nach 2 Wochen, oft auch nicht nach 2 Monaten einschätzen kann. Man muss erst einmal Zeit mit dem Gerät verbringen, es über viele Monate täglich tragen, um herausfinden zu können, ob und vor allem wie man das Teil wirklich braucht.
In diesem Beitrag will ich nun versuchen, meine aktuelle Meinung über die Uhr nach gut einem Dreivierteljahr Benutzung zu erläutern.
Die Apple Watch ist eine richtig tolle Uhr
Wenn für mich eines klar ist bei der Apple Watch, dann, dass sie eine richtig coole Uhr ist. Sie sieht (meiner Meinung nach) sehr schick aus, unterstützt die Möglichkeit, verschiedenste Armbänder dran zu machen und zeigt die Zeit an, und das auf 100 verschiedene Arten. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so großen Spaß daran finden würde, mein Zifferblatt beinahe täglich zu ändern und an den Tag anzupassen. Für mich haben Schule, Freizeit, Wochenende etc. jeweils ein anderes Zifferblatt und damit auch andere Complications, wie Apple sie nennt, also Infos rund um die Zeit wie Wetter, Aktivitäten oder Shortcuts zu Apps.
Die Uhrzeit ablesen ist das eine, das andere ist die Uhr an sich. Denn es macht Spaß, sie zu tragen. Warum weiß ich nicht genau, aber es macht Spaß. Jedoch tragen nicht zuletzt die Fitness Erinnerungen und Status-Updates viel dazu bei, dass man sich mit der Uhr besser fühlt.
Für mich haben Schule, Freizeit, Wochenende etc. jeweils ein anderes Zifferblatt
Die Apple Watch gibt einem Freiheit
Seit ich die Apfel-Uhr am Arm trage, merke ich, wie viel weniger ich zu meinem iPhone greife. Und noch seltener prüfe ich, wo es denn überhaupt liegt. Egal wo ich mich aufhalte, ich muss mein iPhone zwar mitnehmen, mich darum anschließend aber nicht mehr kümmern. Denn solange es in Reichweite ist, ist mir alles egal. SMS, Anrufe, Push-Benachrichtigungen bekomme ich alle auf meine Uhr, sodass das iPhone in den Hintergrund rückt, und es oftmals einfach nur rumliegt. Dass ich es – wie vorher – stets in der Hosentasche habe, kommt so gut wie nie mehr vor. Das ist ein angenehmes Gefühl.
Seit ich die Apfel-Uhr am Arm trage, merke ich, wie viel weniger ich zu meinem iPhone greife
Push an der Uhr vs. Push am iPhone
Man könnte denken, Benachrichtigungen am iPhone und an der Uhr sind völlig gleich, halt eben Benachrichtigen. Der große Unterschied ist aber, dass man die Uhr IMMER an hat. Das heißt: Eine SMS sehe ich, wenn sie ankommt, und nicht erst 20 Minuten später. Auch kann ich meist mit Standardantworten oder kurzem Diktieren gleich darauf antworten, und das schneller und bequemer als mit dem iPhone. (Personen, die mir schreiben, haben die schnellen Antworten auch schon als großen Vorteil bezeichnet) Anrufe kann ich immer annehmen, oder eben bewusst nicht, jedoch ich verpasse ich sie nicht mehr. Erinnerungen sehe ich genau dann, auf wann ich sie eingestellt habe und nicht 20 Minuten später, wenn ich auf mein Handy schaue.
Ich denke man weiß, was ich meine. Hier könnte man auch schnell sagen, das ist ein unglaublicher Vorteil der Uhr. Und das stimmt auch. Allerdings ist genau das auch ein Nachteil.
Die Apple Watch kann Stress verursachen
Dieser Stress ist eben die Folge der Benachrichtigungen, die ständig kommen. Die meiste Zeit ist dies ein Vorteil (aus meiner Sicht). Allerdings kann es auch sein, dass mich eine SMS jetzt gerade eben nicht interessiert, ich sie aber trotzdem mit einem leichten Vibrieren bekomme. Das kann unter Umständen etwas nerven, da man sich denkt: Diese Person hat mir geschrieben, ich habe das gesehen und sollte jetzt darauf antworten.
Allerdings kann es auch sein, dass mich eine SMS jetzt gerade eben nicht interessiert
Apple Watch und Apps
Den letzten Punkt will ich den Apps widmen. Diese gibt es in zahlreicher Form, allerdings benutze ich fast keine. Aktuell sind sie auch nicht das, was Smartwatches ausmachen, zumindest bei uns. Wer allerdings in Amerika wohnt und ein modernes Haus hat, wird das anders sehen. Denn der kann mit der Uhr bezahlen, die Lichter ausschalten oder die Alarmanlage einschalten.
In Zukunft werden Apps aber meiner Meinung nach so wichtig sein, wie beim iPhone. Doch um dahin zu kommen, müssen sie noch gute 10 Mal schneller werden.
Aktuell sind sie [Apps] auch nicht das, was Smartwatches ausmachen
Wer von euch hat denn auch eine Apple Watch? Welche Ansichten teilt ihr und welche nicht?
Und um die Frage in der Überschrift zu beantworten: Nein, aber…sie hat was.