Der Konflikt um Apple, das iPhone und die harte Verschlüsselung von Software und Systemen geht weiter. Nachdem die US-Regierung jüngst eher populistisch drohte, Apple könnte zur Herausgabe des iOS-Quellcodes gezwungen werden, haben Apples Anwälte ihr vorgeworfen, die Geschichte neu schreiben zu wollen.
Zur Erinnerung: Vor Kurzem berichteten wir über eher akademische Überlegungen des US-Justizministeriums, die darin gipfeln, Apple auf Herausgabe des iOS-Quellcodes zu verklagen, ein ungünstiger Zug, wenn man bedenkt, dass genau das die Handschrift von Regierungen im Stil Russlands oder Chinas ist. Nun antworten Apples Anwälte und werfen dem Ministerium vor, den All Writs Act zum heiligen Gral aufbauen zu wollen, mit dem sich jede Forderung begründen lasse. Tatsächlich besagt das Gesetz aus den Gründerjahrhunderten der USA, dass ein Richter jede Maßnahme zur Durchsetzung des Rechts anordnen kann.
Gut gemeint ist nicht gut gemacht
Apple unterstellt der Regierung grundsätzlich positive Absichten. Man habe es mit einem Fall zu tun, der eine Tragödie darstellt. Dennoch dürfen die Bürgerrechte und die US-Verfassung nicht ignoriert werden. Am 22. März, einen Tag nach dem Apple-Event am kommenden Montag, entscheidet sich vor einem kalifornischen Gericht, wie es
im Verschlüsselungsstreit weitergeht.