Während Tech-Konzerne wie Google und Facebook sich im Verschlüsselungsstreit ausdrücklich und wiederholt hinter Apple und Tim Cook stellten, konnte der ehemalige Microsoft-Chef und Firmengründer Bill Gates den Forderungen des FBI Einiges abgewinnen.
Es handle sich hier nicht um einen Generalschlüssel, den die Behörden forderten, sondern um einen Einzelfall, sagte Gates der Financial Times.
„„Sie verlangen es nicht für ein allgemeines Anliegen, sondern sie verlangen es für einen bestimmten Fall. Es ist nicht anders, als ob jemand von einer Telefongesellschaft Informationen verlangen oder sich Bankunterlagen ansehen kann.“
Eskalierte Ausnahme, missbrauchte Gefühle
Die Position des ehemaligen Wirtschaftskapitäns ist überraschend, die Branche kann sich mit den Forderungen des FBI schwer anfreunden, zumal sich bereits zeigt, dass es nicht bei der einen Ausnahme bleibt. Wie aus Medienberichten hervorgeht, streben die US-Behörden inzwischen die Öffnung von rund einem Dutzend iPhones an, jedes Mal ermöglicht und angeordnet von einer gerichtlichen Verfügung. Die Theorie, dass das FBI sich sorgfältig einen emotional aufgeladenen Fall aussuchte, um die Volksseele und die amerikanische Öffentlichkeit auf seine Seite zu ziehen, scheint sich zu erhärten.