Die Einführung von Fotos als Nachfolger des langjährigen Bilderknechts iPhoto stieß bei Mac-Nutzern nicht durchweg auf Begeisterung. Nun möchte Apple hier anscheinend nacharbeiten, wir erinnern uns an iWork.
Während das relativ vielseitige Werkzeug iPhoto sich über Jahre als brauchbarer Bearbeiter und Archivar von Bildern bewährt hatte, wenngleich es auch nie auf den Profi-Bereich Anspruch erhob, kam das aufgeräumte, aber stark verschlankte Fotos für Viele völlig unbefriedigend daher. Während das neue Fotos primär die Synchronisierung mit den iPhones der Besitzer erledigt, beklagte man verschiedentlich einen extremen Feature-Verlust, zumal iPhoto nicht nur nicht mehr weiterentwickelt, sondern auch nicht mehr unterstützt wurde.
Aktuelle Berichte sprechen nun von kommenden Updates, die verschiedene Funktionalitäten zurückbringen, darunter die Optionen zur Bearbeitung von EXIF-Informationen und touchbasierte Pinsel für die Anpassung von Helligkeit und anderen Parametern. Demnach soll Fotos auf das Level von iPhoto 9.6.1 respektive iPhoto 2..1 zurückkehre.
Kein Aperture-Comeback
Alle iPhoto-Eigenschaften werden indes nicht erneut Einzug halten. Wie die Quelle weiter berichtet, plane Apple nicht ein Werkzeug auf dem Profi-Niveau von Aperture zu schaffen, dessen Fortentwicklung bereits seit zwei Jahren ruht.
Apple empfahl Bild-Profis seiner Zeit sogar den Umstieg auf Adobe Lightroom.
Fotos ist seit OS X 10.10 Yosemite Teil von OS X.
Wiederholte Konsolidierung
Dass Apple alte Feature-Zöpfe abschneidet und Teile davon später zurückbringt, ist nicht neu. So gab es ähnliche Kritik aus der iWork-Community, als Cupertino die runderneuerten iWork 5.0-Anwendungen brachte. Diese stellten zwar einen Neuanfang in der Officefamilie am Mac dar, verschiedene Layoutfeatures in Pages und Keynote gingen aber verloren. Apple brachte Einiges davon nach und nach zurück, betonte aber gleichzeitig keinesfalls jede möglicherweise früher verfügbare Option erneut einführen zu wollen. Gleichzeitig arbeitete man mit Microsoft vertrauensvoll zusammen, um die ebenfalls runderneuerte Office-Suite Microsofts am Mac optimal lauffähig zu machen, mit sehenswerten Ergebnissen.