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Nach Apple und Google: Auch Amazon will ins Auto

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Nach Apple und Google: Auch Amazon will ins Auto
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Apple und Google drängen seit Jahren ins Auto. Doch nicht alle Hersteller stehen den beiden IT-Größen aufgeschlossen gegenüber. Und die Konkurrenz ist schon auf dem Weg.

Während sich der US-Autobauer Ford zuletzt mit Apple und Google auf die Integration von CarPlay und Google Auto einigte, ist man andernorts noch skeptisch.
Auf der derzeit in Las Vegas stattfindenden Consumer Electronic Show (CES) gab der Automobilhersteller Ford bekannt in seinen 2016er-Modellen die beiden assistiven Schnittstellen Google Auto und Apple CarPlay in sein FordSync-System zu integrieren. Während im nächsten Jahr ausgelieferte Fahrzeuge bereits ab Werk mit den beiden Diensten ausgestattet sind, werden Modelle von 2016 die Features via Update erhalten. Außerdem sollen Autos künftig via LTE-Verbindung und Sync Connect von ihren Besitzern aus der Ferne lokalisiert und sogar gestartet werden können. Welchen Sinn das hat, bleibt freilich offen. Nützlicher erscheint hier schon das Kontrollieren des Benzinstands am Smartphone.

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Neben den beiden Platzhirschen möchte Ford zusätzlich auch Amazons Alexa in seine Autos holen. Der Assistent, der derzeit in den USA auf der FireTV-Plattform und dem smarten Lautsprecher Echo verfügbar ist, soll Nutzer von unterwegs besser mit ihrem Zuhause vernetzen.
Der Nutzer kann via Sprachbefehl aus dem Wohnzimmer den Status seines Autos abfragen und bestimmte Aktionen veranlassen, etwa das Vorheizen am Morgen oder das Aufdrehen der Heizung beim Heimkommen.

Vernetzt und verflochten

Die Smartphoneindustrie hängt schon tiefer im Auto, als man vermuten mag. So wechselte Ford mit der dritten Generation von Ford Sync auf ein Embedded-System auf QNX-Basis, der Unterbau des aktuellen Blackberry10-Betriebssystems. Auch Apple setzt auf QNX bei CarPlay, obwohl es mit dem ebenfalls unixoiden Systemversionen bereits eine robuste Plattform hat.

Gründe dafür sind womöglich in der ursprünglichen Auslegung von QNX zu suchen, das ausdrücklich als Echtzeitumgebung konzipiert war, also als eine Plattform, die Hochverfügbarkeitsanforderungen gerecht wird, wie sie üblicherweise an Systeme in Flugzeugen gestellt werden und die auch im Auto Sinn macht. Anders ausgedrückt: QNX sollte nie abstürzen, eine Eigenschaft, die sich freilich eher auf den Kernel bezieht und sich bei aktuellen Blackberrys nicht unbedingt wiederfinden lässt.

Zwischen Zustimmung und Ablehnung

Während sich einige Hersteller den neuen Diensten öffnen, sind nicht alle Autobauer begeistert von der neuen Gesellschaft.

Google Auto Thumb

Der japanische Hersteller Toyota lehnt sowohl Google Auto, als auch Apples CarPlay ab, hält sie für zu unsicher und in ein Auto nur schwer integrierbar. Stattdessen setzt er, überraschend genug, auf eine Opensource-Lösung von Wettbewerber Ford. Smart Device Link heißt die von der Ford-Tochter Livio entwickelte Plattform, die ähnliche Features wie die Schnittstellen von Apple und google bieten soll. Laut Toyota lässt sich Smart Device Link besser an die verschiedenen Autos und ihre IT anpassen und Nutzer könnten so Apps sicherer und komfortabler nutzen. Woher diese Apps allerdings kommen sollen, bleibt noch offen.

Ford selbst möchte sein SDL-System ebenfalls weiter einsetzen und pflegen. Derzeit sind laut Ford rund 15 Millionen Autos mit Ford Sync auf den Straßen, bis 2020 soll die Zahl auf 43 Millionen ansteigen.

Wie die jüngstenEntwicklungen erneut demonstrierten, bleibt der Weg der Smartphonehersteller und IT-Konzerne in die Autos umstritten.
Fahrt ihr bereits ein Auto, in dem CarPlay oder Google Auto zu Gast sind?
Mit Material von ZDNet / Heise / Ford

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